Ich lese gerne Krimis, wenn mich jemand frag welche, sage ich gerne: bluttriefende Serienmördergeschichten. Im April waren direkt zwei Bücher auf der Krimibestenliste der FAZ, die das Wort „Serienmörder“ im Titel hatten. Beide habe ich gelesen und bespreche sie jetzt auch in einem Post.
Nach langer Zeit mal wieder ein Buch von Martina Borger. Was ist eigentlich aus Maria Elisabeth Straub geworden? Früher schrieben die beiden doch die Bücher zusammen. Mmh, ich habe da wohl was nicht mitbekommen. Aber ich habe mich gefreut.
Ellen ist in ihren 60er Jahren, verwitwet, 2 erwachsene Söhne und lebt alleine mit ihrem Hund. Die Rente als Buchhändlerin reicht nicht, also trägt sie morgens Zeitungen aus und hat am Nachmittag noch ein paar Nachhilfeschüler. Sie ist zufrieden mit ihrem Leben. Die Spaziergänge mit dem Hund geben ihr viel, auch Bücher kann sie genießen und ab und zu mal Treffen mit ihrer besten Freundin und den ehemaligen Buchhändlerinkolleginnen.
Eine Scheune brennt ab. Zwei Menschen sterben dabei, mehrere sind verletzt, zum Teil sehr schwer. In der Scheune stand eine Druckkammer für Sauerstofftherapie. Wie ist der Brand entstanden? War es ein Unfall? Brandstiftung? Wer ist verantwortlich? Wollte eine Mutter ihr Kind dabei töten? Oder ging es um die Versicherungssumme? War Rassismus das Motiv? Oder handelt es sich doch nur um ein tragisches Unglück? Ein Jahr später einer Frau der Prozess gemacht. Sie soll das Feuer gelegt haben. Als Leserin konnte ich den Prozess aus verschiedenen Perspektiven verfolgen. Dadurch wird klar: keiner sagt die Wahrheit.
Edgar und Roman sind zwei ganz normale Teenager. Sie leben in einem kleinen Dorf in der westdeutschen Provinz. Das Buch ist in den Jahren 1971 – 1976 angesiedelt.
Die Eltern sind rechtschaffene Leute, der Vater betreibt eine Bäckerei, die Mutter einen Lottoladen.
Sie sind eine normale glückliche Familie. Mutter, Vater, Großmutter und weitere Verwandte wohnen im Haus der Familie zusammen. Großmutter schmeißt den Haushalt und kümmert sich um die Jungs und eine alte tüdelige Tante. Die Jungen genießen die Freiheiten, die damals für eine Kindheit normal waren. Stundenlange Ausflüge in den Wald, in die Ruinen der Stadt, zum Badesee. Edgar und Roman sind typische Jungs, die auch schon mal Blödsinn im Sinn haben.