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Dacia Maraini: Drei Frauen

Mittwoch, 6. März 2019

Rezension: Dacia Maraini, Drei Frauen, Folio-Verlag

Rezension des Generationenromans

Ein drei Generationen-Haushalt in Italien. Drei Frauen leben zusammen, sind ganz unterschiedlich, streiten auch viel miteinander und sind doch sehr eng aneinandergebunden. Großmutter, Mutter und Tochter teilen sich eine Wohnung. Bis ein Mann dazu kommt.

Drei Stimmen

Das Buch besteht aus Briefen, Tagebucheinträgen und einem gesprochenen Tagebuch. So unterschiedlich die drei Frauen auch sind, haben sie alle den Drang ihr Leben zu protokollieren. Die Tochter Lori schreibt Tagebuch, ihre Mutter Maria Briefe und die Großmutter Gesuina spricht ihre Gedanken in ein Diktiergerät. Auf diese Weise lernen wir ihr Leben aus drei Sichtweisen kennen.

Gesuina

Sie ist Marias Mutter, ca. 60 Jahre alt und liebt Männer. Gerne auch jüngere. Sie hat im Laufe des Buches zwar keinen Sex, aber engere Verhältnisse zum Bäcker (der für sein Leben gerne küsst) und auch eine Internetbekanntschaft, die aber platonisch bleibt, da sie sich nie persönlich treffen. Sie verbrachte ihr Leben als Schauspielerin, ist mit einer Wanderbühne herumgereist und hatte viele Engagements auf den Bühnen ihrer Stadt. Doch jetzt, wo sie älter ist, wird sie dort nicht mehr gebraucht. Oder hat sie sich dort mit jemandem gestritten? Denn Gesuina ist nicht die nette Oma, sondern recht streitlustig. Sie möchte ihr Leben genießen. Um über die Runden zu kommen setzt sie anderen Menschen Spritzen. Das kann sie wohl besonders gut. So gut, dass sie dadurch etwas Geld verdienen kann. Eigentlich wäre sie gerne Ärztin geworden.  Ansonsten lebt sie so frei, wie es ihre Lebensumstände erlauben.

Selbst ein Vogel im Käfig weiß, was Freiheit ist, auch wenn er sie nicht erklären kann.

Rezension: Dacia Maraini, Drei Frauen, Folio-Verlag

Maria

Tochter von Gesuina, Mutter von Lori. Sie ist um die 40 Jahre alt, verwitwet und eine Büchernärrin. Sie arbeitet als freie Übersetzerin und beschäftigt sich im Laufe des Buches mit einer neuen Übersetzung von Flauberts Madame Bovary. So fließt auch einiges aus diesem Klassiker in das Buch von Maraini ein.
Maria hat eine feste Beziehung zu François, einem Franzosen. Sie schreiben sich innige, recht poetische Briefe, so richtig per Post. Das löst bei dem Rest ihrer Familie nur Kopfschütteln aus. Warum nicht Skype oder Emails benutzen? Doch für Maria liegt der Reiz dieser Kommunikation auch in deren Zeitverzögerung.

Genau das ist ja das Schöne, das Tiefgründige, das Nachdenkliche, die Langsamkeit der zu Papier gebrachten Worte: ein Privileg in unserer rastlosen, oberflächlichen Zeit. Die Langsamkeit ist der Samen, aus dem Wurzeln entstehen, Pflanzen wachsen und sich Blätter und Blüten entwickeln, die zum Atem der Welt werden.

Sie trifft François also in ihren Briefen und verbringt ihre Urlaube mit ihm. Sie war noch nie bei ihm in Frankreich.
Maria verdient das Geld für den Lebensunterhalt der drei durch ihre Arbeit und macht auch noch ganz alleine den Haushalt. Sie schuftet sich halb zu Tode. Sie ist am ehesten das Sinnbild einer hoffentlich nicht untergehenden Generation.

Lori

18 oder 19 Jahre alt, die junge Wilde. Sie fährt mit ihrer Vespa durch die Gegend, geht (manchmal) zur Schule, hat einen Gelegenheitsfreund, mit dem sie auch schläft, obwohl ihr das keine Befriedigung bringt. Sie regt sich altersgemäß über ihre Großmutter und Mutter auf. Macht was sie will, möchte unabhängig sein und kann sich doch nicht trennen, nimmt das Hotel Mama auch gerne an. Sie weiß noch nicht wie ihr künftiges Leben aussehen soll, sie befindet sich an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Sie ist sehr sorglos, egal was sie anstellt und was passiert. Sie ist nicht Willens über Konsequenzen nachzudenken.   

François

Er hat selbst keine Stimme im Buch und bringt doch alle Ereignisse darin ins Rollen. Kurz vor Weihnachten steht er vor der Tür um erstmalig einige Zeit in diesem Haushalt zu verbringen. Er gibt für alle den Gentleman, lässt sich von Maria auch sehr gerne verwöhnen.
Gesuina findet ihn wunderschön und fragt sich, ob er wohl gut küssen kann. Auch Lori versteht sich gut mit ihm, er erfüllt ihr ihren größten Wunsch.
Was genau passiert, möchte ich nicht verraten.

Entwicklung

Anhand der verwendeten Sprache zeichnet sich eine starke Entwicklung bei Gesuina und Lori ab. Der verwendete Sprachstil gleicht sich im Laufe des Buches immer weiter aneinander an. Am Ende hören sich alle wie Maria an. Zu Beginn sind Oma und Enkelin eher etwas burschikos, freizügig und umgangssprachlicher unterwegs. Gegen Ende wird Gesuinas Stimme immer stärker, genauso verschiebt sich auch ihre Rolle im Dreiergespann.

Prometheus

Diese Gestalt der griechischen Mythologie ist ein roter Faden durch das Buch. Erinnert ihr euch an die Geschichte? Prometheus war einer der Titanen und versucht Zeus zu überlisten und gibt den Menschen das Feuer zurück, welches Zeus ihnen vorenthalten hat. Zur Strafe wird Prometheus an einen Berg gekettet, jeden Tag taucht ein Adler auf und pickt seine Leber heraus, die sich jede Nacht erneuert. Ein nicht enden wollendes Martyrium.
Dies soll mir sicher etwas im Zusammenhang des Buches sagen. Doch ich bin nicht darauf gekommen, inwiefern sich Prometheus Schicksal in dem der drei Frauen widerspiegelt. Vielleicht können mich da spätere Rezensionen erhellen.

Tulpen

Ein weiteres Symbol, dass immer wieder erwähnt wird sind Tulpen. Tulpen in Holland, Tulpen auf dem Balkon, Tulpen auf dem Tagebuch. Laut Wikipedia steht die Tulpe in der „Blumensprache“ für Liebe und Zuneigung, in Kunst und Literatur Vergänglichkeit. Beides kann ich im Buch wiederfinden.

Fazit

Ein Roman, der drei Generationen in dramatischen Situationen miteinander verbindet. Drei Frauen, die zu wenig miteinander kommunizieren und sich dadurch selbst in eine Katastrophe führen. Sprachlich war ich wieder sehr angetan von diesem Roman der Autorin. Trotz der poetischen Sprache ist die Zeichnung der Figuren klar und eindeutig. Gestört hat mich, dass ich nicht hinter den Zusammenhang zu Prometheus kam.

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