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Die Kinder sind Könige – Delphine de Vigan

Sonntag, 10. April 2022

Kinder sind Könige

2 Blogger – 1 Buch

Endlich haben wir es mal wieder geschafft!!! Es ist lange her, dass es in dieser Rubrik einen Eintrag gab. Beim letzten Onlinetreffen von Silvia und Astrid erzählte Silvia von “Die Kinder sind Könige” und es war klar, dass wir beide es natürlich sehr bald nach Erscheinen lesen würden. Ist Delphine de Vigan doch eine unserer beider Lieblingsautorinnen. Hier gibt es heute also keine klassische Rezension, sondern eine lockere Unterhaltung zwischen uns beiden. Eigentlich hätten wir ja auch mal ein Onlinemeeting aufnehmen können, aber so weit sind wir dann irgendwie doch noch nicht. Daher also wie immer die schriftliche Form.

Worum geht es diesmal?

“Die Kinder sind Könige” heißt Vigans neuester Roman. Und wieder packt sie ein Thema an, das die Welt bewegt. Kinder im Internet, genauer gesagt auf YouTube. Melanie vermarktet ihre Kinder (6 und 8 Jahre alt) im Netz. Stellt ständig Videos online, in denen die Kinder irgendwas auspacken oder testen müssen oder macht kleine Challenges mit ihnen, bei denen sie gefilmt werden. Die Familie verdient ein Vermögen damit. Ihre Welt scheint heil zu sein, bis die kleine Tochter eines Tages beim Versteckspielen spurlos verschwindet. Bei der Aufklärung des Falles steckt die Polizistin Clara all ihre Energie.

Astrid: Ich war ehrlich gesagt sehr überrascht über den Stil des Buches. Sehr spannend, könnte dieses Buch auch als Krimi durchgehen? Was meinst du – du bist doch unsere Krimiexpertin?

Silvia: Auf jeden Fall. Da gibt es Krimis auf der Bestenliste, die weniger von einem Krimi haben als dieser Roman. Ich war auch überrascht. Aber bisher war jedes Buch von de Vigan anders als die anderen.

Perspektiven

Silvia: Ein toller Effekt waren auch die beiden Perspektiven. Die Polizistin Clara mit ihren eigenen Problemen empfand ich als ziemlich stark. Diese Figur und ihre gründlichen Recherchen erlaubten es auch, viele Fakten und Zahlen zum Thema elegant in die Handlung einzubetten. Clara war der Gegenpol zu Mélanie, ihrer beider Leben war sehr unterschiedlich.

Delphine de Vigan

Unboxing – Kinder vor der Kamera

Silvia: So ganz habe ich immer noch nicht begriffen, wie man durch bloße Darstellung von Kommerz so viel Geld verdienen kann. Wer interessiert sich schon dafür, wenn Kinder Dinge auspacken oder einen Tag lang nur grüne Sachen essen. Haben die Zuschauer denn kein eigenes Leben?

Astrid (lacht): Ja, wer interessiert sich dafür, wenn andere Dinge auspacken? Ich ehrlich gesagt auch nicht. Aber erinnerst Du dich, dass das bei uns Buchbloggern einige Zeit auch sehr beliebt war? Bei mir gab es das natürlich nicht, da ich ja immer nur ein einziges Buch kaufe (lach), aber ich erinnere mich an einige, die das gerne gemacht haben, wenn die Verlage sie mit Büchern zugeschüttet haben. Mir war das immer viel zu langatmig, dieses Auspacken von anderer Leuten Pakete hat mich nicht gepackt.

Silvia: Ich fand diese Videos auch langweilig, sogar wenn es um Bücher geht. Meine Töchter sind auf YouTube auch halb zuhause. Sie folgen einigen YouTuber und sehen deren Videos regelmäßig an. Ihre Interessen sind allerdings eher im Bereich der Computerspiele, die sie mögen. Unsere jüngste habe ich mal gefragt, ob sie nicht auch einen YouTube-Kanal eröffnen möchte, doch sie sagte “Das ist viel zu viel Arbeit!”. Das hat sie richtig erkannt, wenn man dieses Buch liest. Wie man Kinder das nur zumuten kann? Doch ich glaube Mélanie hat das Problem einfach nicht begriffen.

Mélanie war eine Frau ihrer Zeit. So einfach war das. Um zu existieren, musste man Aufrufe, Likes und Stories anhäufen.

Entsetzlich, dass sich ein Mensch wirklich nur noch so definieren kann. Sie führte nur noch ein reines Kunstleben. Die innere Diskussion um den Sinn des Lebens hat sie auf eine irrwitzige Art für sich beantwortet. Gruselig.

Astrid: Ja, echt gruselig. De Vigan hat Mélanies Leben von Anfang an nicht “echt” sein lassen. Ihre Begeisterung für Doku-Soaps war ja schon ein erster Beginn von diesem medienorientierten Leben. Ein wenig kann ich sie sogar verstehen. Wir wissen beide, wie anstrengend und unbefriedigend diese Zeit mit kleinen Kindern sein kann – auch wenn Instagram uns da häufig eine rosarote Scheinwelt vorspielt. Insofern kann ich Mélanies Anfänge auf YouTube durchaus nachvollziehen. Im Gegenteil, ich finde es klasse, wenn man mal was neues ausprobiert. Nur wenn man dann als Mutter bemerkt, dass die Kinder Schaden nehmen, habe ich eben kein Verständnis mehr dafür. Ich folge ein paar wenigen Mama-Accounts. Und die haben in den letzten Jahren einen großen Wandel vollzogen. Immer noch informieren, Erziehungshilfe leisten, natürlich auch Werbung, aber die Kinder stehen längst nicht mehr so im Vordergrund wie das in den Anfangsjahren war.

Zukunft

Silvia: Mélanies Content hat sich ja dann auf den letzten Seiten auch verändert. Sehr spannend fand ich diesen kurzen Ausblick am Ende in eine nahe Zukunft. Ich musste sehr an das Buch Der Circle von Dave Eggers denken.

Astrid: ja, stimmt! Das Ende war anfangs für mich schlüssig, nur mit der letzten Seite war ich nicht einverstanden. Das fand ich dann doch übertrieben und zu sehr Science-Fiction-mäßig. Echt krass waren die Kinder, die nun erwachsen geworden sind. Ich hatte so viel Mitleid und Verständnis für sie.

Die Kinder sind Könige

Unser Social Media Verhalten

Silvia: Ging es dir auch so, dass du überlegt hast alle Social Media Konten zu schließen?

Astrid: Nein, gar nicht! Aber wir haben ja auch nicht tausende Follower. Manchmal denke ich, ich kenne jeden davon persönlich. Ich fühle mich nie von Social Media unter Druck gesetzt. Für mich ist es ein tolles Medium, um mich auszutauschen, mich inspirieren zu lassen und mein Leben bereichert es ungemein, ohne irgendwas von mir zu fordern.

Silvia: Auf alle Fälle bin ich froh, dass wir bisher allen Angeboten zur Kommerzialisierung unseres Blogs widerstanden haben. Aber ob ich bei so hohen Summen hätte widerstehen können? Nun ja, bei meinen zeitlichen Möglichkeiten würde es nie soweit kommen.
Ich glaube, wir haben beide alle Romane von de Vigan gelesen. Welches ist dein Lieblingsbuch der Autorin?

Astrid: Alle waren sehr unterschiedlich. Thematisch ist Delphine de Vigan wahnsinnig variantenreich, das hat mir immer sehr gefallen. Ihre autobiografischen Romane waren aber definitiv meine Lieblinge, besonders ihr Debüt hat mir sehr gefallen, da sie mir das Thema Magersucht verständlich machen konnte. Und dein Lieblingsbuch?

Silvia: Das Buch, an das ich am häufigsten denke ist Loyalitäten. Ich habe es an einem Tag gelesen, war danach fassungslos und total traurig. Übrigens auch ein Buch, das wir gemeinsam besprochen haben.

Astrid: Loyalitäten hat mir auch gut gefallen, aber es ist nicht so viel hängengeblieben wie bei anderen Büchern. Vielleicht sollte ich es noch einmal lesen. Hoffentlich müssen wir nicht auf das nächste Buch von dieser Schriftstellerin warten bis wir das nächste “2 Blogger, 1 Buch” bringen können. Es macht immer so viel Spaß mit dir.

Fazit

Die Kinder sind Könige von Delphine de Vigan ist ein spannender, gesellschaftlicher Roman mit Krimiqualitäten. Die Social-Media-Welt und die gnadenlose Vermarktung von Kindern sind das Thema dieses Buches. Es gibt einen spannenden Einblick in das Leben eines Youtube-Stars mit vielen Hintergrundinformationen. Für mich ein Muss für alle Eltern und Nutzer von Plattformen wie YouTube und Instagram.

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Astrid

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3 Kommentare zu “Die Kinder sind Könige – Delphine de Vigan”
  1. Konstantin
    10. April 2022 at 13:10

    Vielen Dank für euren Talk zum neuen Roman von Delphine de Vigan. Ich habe etwa 2016, vielleicht etwas früher, von ihr erfahren. Eine Freundin erwähnte die Autorin, konkreter ihren Roman ‹No & Ich›. Wer Gesellschaftsthemen mag, die detaillierte Beschreibung des Alltags, Figuren und Lebensrealitäten anderer, die man selbst sonst vielleicht nicht wahrnehmen würde, der ist bei Werken aus Frankreich selten falsch. Literarisch als auch Filmisch begeistert mich Frankreich schon viele Jahre, oft sind die Themen & Geschichten die, die sich im Gedächtnis lange festsetzen, die zum Nachdenken anregen, von denen man gern erzählt, über die man lacht, die die eigene Perspektive nicht unbedingt massiv, aber doch immer ein wenig verschieben, nachjustieren.

    ‹No & Ich› zählt, meiner Recherche nach, zur Schullektüre in Frankreich und wurde auch großartig von und mit Zabou Breitman verfilmt, ist aber unglaublich schwer erhältlich und wurde nicht synchronisiert. Habt ihr die Filmadapation von ‹Nach einer wahren Geschichte› gesehen und wenn ja, wie fandet ihr sie im Vergleich zum Buch? Ich weiß, häufig ist das schwer zu beurteilen, viele sind der Meinung das das Buch immer stärker ist, als der Film – ich sehe das tatsächlich differenzierter und würde dem Standpunkt nicht generell folgen wollen.

    Ich freue mich auf jeden Fall auf ‹Die Kinder sind Könige›, wenngleich zuerst noch das Werk von Annie Ernaux, wo wir wieder bei Frankreich wären, auf mich wartet. ‹Das Ereignis› lesen wir in der Lesegruppe demnächst. Ich mochte euer Format des Gesprächs, des Dialogs, die lockere Art und Weise sehr und von meiner Seite passt die schriftliche Form ganz wunderbar. Gern mehr davon, liebe Grüße!

     
    Reply
    1. Astrid
      10. April 2022 at 18:04

      Schön, dass dir unser Format gefällt. Wir machen es auch sehr gerne, aber wir lesen relativ selten die gleichen Bücher, so dass wir nicht so häufig die Möglichkeit dazu haben.

      Ich habe ehrlich gesagt noch keine Verfilmung gesehen, was ich sehr schade finde und mich auch sehr überrascht. Für mich sind sie es alle wert verfilmt zu werden. Aber da hat de Vigan als Französin es vermutlich wirklich schwer.

      Viele Grüße
      Astrid

       
      Reply
      1. Konstantin
        15. April 2022 at 9:09

        Vielen Dank für deine Antwort auf meinen Kommentar. Ja, dieselbe Lektüre mehr oder weniger zur selben Zeit ist natürlich Grundvoraussetzung für das Format. Zu schade, dass es nicht häufiger passt und ich könnte mich jetzt auch nicht erinnern, das auf anderen Blogs häufiger gesehen zuhaben – dabei bietet es sich mit Blick auf Lesegruppen eigentlich an. Schade, schade.

        Die Verfilmungen kann ich nur empfehlen, wie gesagt ‹No & Ich› ist etwas schwerer in Deutschland zu bekommen und kann auch nur als OmU gesehen werden, die Adaption von Roman Polanski ist natürlich auch auf Deutsch erhältlich und ‹Nach einer wahren Geschichte› bei vielen Diensten zu sehen, wenn auch momentan in keiner Flatrate enthalten. ich schau immer auf Justwatch: https://www.justwatch.com/de/Film/Nach-einer-wahren-Geschichte

        Liebe Grüße aus Amsterdam, bis zum nächsten Mal 🙂

         
        Reply

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