Lesung: Kristof Magnusson liest aus „Arztroman“
Dienstag, 23. September 2014
Harbour Front Festival in Hamburg
Der September ist für die Hamburger ein schöner Monat. Der Hochsommer ist vorbei, die Abende werden kürzer und man muss nicht mehr immer draußen sein, sondern kann es sich wieder mit einem schönen Buch auf der Coach gemütlich machen. Allerdings erst nach dem Harbour Front Literaturfestival.
Das Harbour Front Literaturfestival bietet eine Menge an Literaturveranstaltungen an meist wunderschönen Orten in Hafennähe.
Es kommen viele hochkarätige Schriftsteller nach Hamburg, um ihre neuen Bücher vorzustellen. Ich habe mich dieses Jahr unter anderem für eine Lesung mit Kristof Magnusson entschieden.
Auch der Ort der Veranstaltung hatte mich gereizt. Sollte es doch auf der Cap San Diego sein!
Nachdem ich mich durch viele Baustellen gekämpft hatte, um in die Nähe des Schiffes zu kommen, teilte mir eine nette Dame mit, dass sich der Ort, bzw. das Schiff geändert hatte. Man hatte die Veranstaltung kurzerhand auf einen Ausflugsdampfer verlegt, einem Raddampfer, der normalerweise Hafenrundfahrten macht.
Bei der Eröffnung erklärte man uns, dass das der bessere Ort sei. Im Gegensatz zur Cap San Diego war dieses Schiff schön warm, hatte eine Bar und es gab Fenster – falls einem langweilig werden würde.
Kristof Magnusson las anfangs das erste Kapitel aus seinem neuen Buch „Arztroman“ vor. Danach gab es einige Fragen von der Moderatorin des Abends. Unter anderem ging es natürlich darum, wie er auf das Thema gekommen sei. Da erzählte er aus seiner Kindheit, in der er mit Begeisterung mit Autos gespielt hat, die ein echtes Blaulicht hatten. Nach der Schule hatte er viele Freunde, die Mediziner wurden und so ergaben sich bei Treffen immer wieder Gespräche über das Studium und das Arztleben. Da wollte er gerne ein Buch draus machen.
Für seine Recherchen fuhr er sogar auf Notarztwagen mit, um eine genaue Vorstellung davon zu bekommen. Er meinte zu Recht, dass man sich manche Dinge gar nicht ausdenken kann. Z. B. halten sich sehr viele Menschen die Ohren zu, wenn sie die Sirenen des Notarztwagens hören. Und wenn man von dem Einsatzwagen nach draußen schaut, hat man den Eindruck, die halbe Stadt hält sich die Ohren zu. Dieses Stadtbild wäre ihm selbst nicht eingefallen.
Am Schluss las er weiter aus dem Buch vor, anschließend signierte er seine Bücher. Ein sehr sympatischer Autor, mit dem man gerne noch ein Bier getrunken hätte.
Ich bin nun sehr gespannt auf das Buch! Dazu bald mehr…