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Petra Sturm: Cenzi Flendrovsky

Sonntag, 16. April 2023

Rezension einer Bicycle Novel

Neben Literatur und Yoga verbringe ich viel Zeit auf dem Rennrad. Frauen auf dem Rennrad sind inzwischen ein selbstverständlicher Anblick. Das war Ende des 19. Jahrhunderts noch eine ganz andere Sache. Das Buch Cenzi Flendrovsky erzählt die kurze Lebensgeschichte einer begeisterten Radfahrerin. In Texten und schön gestalteten Bildern.

Cenzi

Cenzi Flendrovsky wurde 1872 in Wien geboren. Viele Fakten und offizielle Dokumente sind über siei nicht vorhanden. So hat sich die Autorin Petra Sturm überlegt, wie es gewesen sein könnte und die vorhandenen Fakten geschickt eingebaut.
Es gibt einige Zeitungsartikel über Cenzi, ihre Erfolge und auch einen Nachruf, den Petra Sturm ausfindig gemacht hat.
So ist Sturm überhaupt auf Cenzi gestoßen: durch eine alte Radsportzeitschrift aus dem Jahr 1898. Cenzi wurde nur 28 Jahre alt. Sie starb an den Folgen eines Radunfalls. Vielleicht hätte sie durch die Amputation eines Beines gerettet werden können, doch das lehnte sie ab. Sie wollte lieber mit zwei Beinen sterben als mit nur einem Bein leben. Damals gab es noch keine Paralympics, heute gibt es auch für einbeinige Rennradfahrer passende Prothesen.

Foto einer Buchseite, Copyright liegt bei Verlag Edition Atelier

Bicycle Novel

Das Buch besteht aus kurzen Texten, Bildern aus alten Dokumenten und vielen Bildern. Die Illustration erfolgte durch Jorghi Poll, den Verleger des Edition Atelier Verlags. Poll hat auch bereits andere Bücher und Cover des Verlags illustriert. So zum Beispiel den Debütroman Lektionen in dunkler Materie von Ursula Knoll, oder auch Die Schrift von Simon Sailer.
Doch das Buch ist keine klassische Graphik Novel, sondern eben ein eigenes Genre: eine Bicycle Novel.
Wunderschön gestaltet, von innen und auch von außen. So ist das sicher eine tolle Geschenkidee (nicht nur) für alle Radfahrerinnen.

Zeitgeist

Neben Cenzi steht auch das Rad zur Zeit der Jahrhundertwende im Vordergrund. Technik, Aussehen und Ausstattung der Räder werden beschrieben. Vor allem der Kleidung wird viel Aufmerksamkeit gewidmet. Schließlich kann Frau in einem langen Rock nicht sicher radeln.
Petra Sturm schafft es auch immer wieder den Zeitgeist von damals mit einfließen zu lassen. So zum Beispiel die Diskussion über das Wahlrecht von Frauen.
Auch andere Bücher ziehen Parallelen zwischen dem Radsport und dem Frauenrecht. So zum Beispiel Revolutions von Hannah Ross. Dort sind auch andere Radfahrpionierinnen erwähnt.
Ein weiteres Buch, dass sehr gut in diesen Zusammenhang passt ist Die Rebellion der Alfonsina Strada. Auch das handelt von einer jungen Frau, die gegen viele Widerstände eine Karriere als Profifahrerin anstrebte, etwas später als Cenzi, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wäre Cenzi nicht so früh gestorben, hätte sich die beiden vielleicht kennengelernt und sicher blendend verstanden.

Fotografierte Abbildungen aus dem Buch. Cenzi auf einem Foto und als Illustration von Jorghi Poll. Copyright liegt beim Verlag Edition Atelier

Frauen auf dem Rennrad heute

Heute kräht kein Hahn mehr danach, wenn ich mich mit typischer Radfahrkleidung mit dem Rad auf die Straße begebe. Mein Rad wiegt weniger als 10 Kilogramm. Cenzi hatte mit 16 Kilos zu kämpfen.
Inzwischen haben einige Radhersteller eigene Damenradserien. Diese sind von der Rahmengeometrie besser auf die Anatomie von Frauen angepasst. So habe ich einen speziellen Damenrennradsattel, der anders geformt ist als die Männersättel. Auch durch einen schmaleren Lenker habe ich mehr Komfort auf dem Rad.
Das ist aber noch gar nicht so lange so. Als ich mein erstes Rennrad hatte, Ende der 1990iger Jahre, gab es noch keine Räder die auf Frauenbelange angepasst wurden. Noch nicht mal spezielle Radhosen für Frauen konnte ich zu erschwinglichen Preisen kaufen. Inzwischen ist das usus. Die Polster passen viel besser zu mir, als die einer Männerhose. Deshalb bin ich letztes Jahr bald vom Sattel gefallen, als mir eine Mitfahrerin erzählte, dass sie immer Männerhosen trägt, sie wusste gar nicht, dass es spezielle Frauenhosen gibt. Wir verglichen zuhause mal die Polster: die Unterschiede waren eklatant. Inzwischen kauft sie auch nur noch Damenrennradhosen. Damit gibt es viel weniger Probleme mit dem Sitzfleisch, gerade auf langen Strecken.

Silvia auf dem Rennrad auf Lanzarote, Cover des Buches

Radfahrerinnen in den Medien

Seit letztem Jahr gibt es auch wieder eine Tour de France für Frauen. Sie wurde sogar im Fernsehen übertragen! Auch die meisten sogenannten Frühjahrsklassiker (vielleicht habt ihr schon mal von Paris-Roubaix gehört?) gibt es inzwischen als Rennen für Frauen. Es gibt einige Damenprofiteams und das Medieninteresse wird immer stärker. Nur die Bezahlung ist noch nicht gleich, doch das gibt es in fast jedem Profisport (und nicht nur dort).
Auch in den einschlägigen Zeitschriften (ja, es gibt mehrere, die sich nur mit Rennradfahren beschäftigen) sind immer häufiger auch Artikel über Profifahrerinnen zu lesen.  
Da kann ich auch wieder den Bogen zu Cenzi schlagen: zu ihrer Zeit gab es die Zeitschrift „Draisena“, „Organ zur Pflege und Förderung des Radfahrens der Damen“. Dabei handelt es sich um „das erste und älteste Sportblatt der radfahrenden Damen“. Vielleicht wäre es Zeit diese neu aufzulegen…

Fazit

Die Bicycle Novel Cenzi Flendrovsky wurde von der Autorin Petra Sturm liebevoll recherchiert und wunderschön von Jorghi Poll gestaltet. Es gibt einen Einblick in das Leben einer mutigen Frau, die sich von ihrem Ziel nicht abbringen ließ. Eine Geschichte des Rades und der Emanzipation.

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