Die Badende von Moritzburg

Eine Sommernovelle von Ralf Günther

Die junge Clara Schimmelpfenninck ist „Die Badende von Moritzburg“. Sie leidet unter Atemnot und wird in das Dresdner Lahmann-Sanatorium auf dem weißen Hirschen geschickt. Dort erholt sich Clara nach den neuesten Erkenntnissen. Luftbäder in leichter Kleidung, Nährsalze, Haferplätzchen zum Frühstück, vegetarische Milch! Jeden Tag das gleiche Programm. Clara langweilt sich zu Tode. Man schreibt das Jahr 1910.

Endlos hatte sie auf die Seiten gestarrt. Die Tinte war in der Feder geronnen. Für die Ereignislosigkeit an diesem Ort gab es keine Worte.

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