Der Autor Paul Bokowski ist bekennender Stadtneurotiker. Dazu gibt der Duden folgende Definition „Großstadtmensch, der durch die Lebensbedingungen, den Stress und die Hektik des Lebens in der Großstadt eine psychische Störung erlitten hat“
In diesem Buch erzählt er in vielen kleinen Geschichten aus seinem (?) Leben, Urlauben mit seinem Eltern, Zukunftsvisionen, denkwürdigen Telefonaten und von Fensterbrettgesprächen im Berliner Wedding.
Sehr skurril, unterhaltsam, seltsam, witzig, manchmal zum Totlachen.
Einiges bildet kurze Serien. Zum Beispiel, die Briefe, die sie Bruder und Schwester aus den Urlauben mit den Eltern schicken. So bedauert seine Schwester bei einem Besuch des Louvre mit den Eltern: „Nie ist eine Guillotine zur Hand, wenn man wirklich eine braucht.“ Durch die deutsch-polnische Herkunft der Familie gibt es auch in dieser Richtung nette Verwicklungen. So wird zum Beispiel in Polen streng verschwiegen, dass der Sohn kein Fleisch ist. Denn dort geht alles, aber nix vegetarisch. Das Verhältnis zu den Eltern ist liebevoll, aber verzweifelt. Die haben es mit veganen, homosexuellen Kindern aber auch nicht immer ganz leicht. Der Leser wird Zeuge von lautstarken Streits, die aber auf Polnisch durchgeführt werden. Ansonsten ist in der Beziehung der Eltern die Welt noch in Ordnung. So auch mit dem Rollenbild, wie das beschriebene fach-„männische“ betätigen einer Klospülung zeigt. Read More