Sean ist Anfang 20 und lebt in West-Belfast. Er hat studiert und einen Abschluss in Literaturwissenschaft. Sean ist der Erste aus seiner Familie, der zur Uni ging. Nach dem Studium in Liverpool kam er zurück nach Belfast und weiß nicht recht was er jetzt mit seinem Leben anfangen soll.
Billie wohnt mit ihrer Mutter Marika in einer Hochhaussiedlung. Obwohl Marika zwei Jobs hat, reicht das Geld hinten und vorne nicht. Sie können sich nur wenig leisten. Zum Beispiel haben sie ein Auto, aber dort ist der TÜV schon lange abgelaufen, sie fahren trotzdem manchmal damit. Marika macht auch ein großes Geheimnis um Billies Vater und überhaupt über ihre Vergangenheit. Auch zu ihrer eigenen Mutter in Ungarn hat Marika wenig Kontakt. Bis diese eines Tages vor der Tür steht. Denn sie ist krank und traut dem deutschen Gesundheitssystem mehr als dem ungarischen. Das bedeutet für Billie, sie muss ihr kleines Zimmer abgeben und zusammen mit ihrer Mutter im Wohnzimmer schlafen. Was sind das denn für Sommerferien?
Zwei Mädchen leiden sehr unter dem Verhalten ihrer Eltern. Die von Charles (kein Tippfehler, sie hat einen Männernamen) haben kein Geld aber psychische Probleme, Gwens Eltern sind wohlhabend aber gefühlskalt. Die zwei Teenager gehen sehr unterschiedlich damit um. Das Buch wird abwechselnd aus den Perspektiven von Charles und Gwen erzählt. Es dauert auch etwa bis zur Mitte des Romans, bis sie sich endlich treffen. Das ist wie Liebe auf den ersten Blick. Danach sind sie mental untrennbar. Unterstützt werden sie von Sinan, dem ruhenden Pol des Romans. Ein toller Typ über den ich mir auch ein Buch wünschen würde.
Es ist 2016. Bei der Leipziger Buchmesse. Der Blog ist noch ziemlich jung. Ich alleine auf der Messe, da Silvia nicht kann. Es ist das erste Bloggertreffen von Diogenes. Für mich! Es ist mir in guter Erinnerung geblieben. Benedict Wells stellt sein neues Buch „Vom Ende der Einsamkeit“ vor. Es sind nur eine überschaubare Anzahl Blogger da und ich anscheinend die Einzige, die noch kein Buch von ihm kennt. Alle anderen kennen seine Bücher. Der Austausch mit dem Autor ist locker und amüsant. Ich werde immer neugieriger auf seine Romane.