Oksanen hat den Roman Baby Jane bereits 2005 veröffentlicht. Dieses Jahr erschien dieses Buch endlich auch auf Deutsch. Baby Jane ist der zweite Roman von Sofi Oksanen. Manchmal ist es ja bei bisher nicht veröffentlichten früheren Werken so, dass ich nach dem Lesen verstehe, warum es noch nicht auf den Markt kam, häufig sind sie einfach noch nicht so gut wie die Nachfolger. So war ich vor der Lektüre sehr gespannt, wie ich das bei Baby Jane sehen würde.
Warum sollte ich ein Buch rezensieren, dass ich nicht verstanden habe? So geht es mir bei diesem Debütroman. Er hinterließ mir viele große Fragezeichen in meinem Gehirn. Warum ich mich trotzdem an eine Buchbesprechung wage? Weil das Buch sprachlich einfach herausragend ist!
Als erstes muss ich mich nun wohl erstmal outen. Ich kenne keinen Kurt Krömer. Ich kannte ihn vor der Lektüre dieses Buches nicht und auch danach kenne ich ihn nicht. Mal sehen, vielleicht läuft er mir demnächst im Fernsehen mal über den Weg – mal schauen.
Im Buch habe ich lediglich Alexander Bojcan ein klein wenig kennengelernt.
Erinnert ihr euch? Der am meisten gesagte Spruch, als es mit der Pandemie losging: „Wir holen alles nach!“ Ich zweifelte da schon am Anfang dran und als der zweite Lockdown so gar nicht enden wollte, wurde mir bewußt, dass das irgendwie auch gar nicht funktionieren wird. Wie kann ich einen Geburtstag nachholen, wenn schon der nächste ansteht?
Ich hab mich schwer getan, aus diesem Coronaloch wieder rauszukommen. Vieles war inzwischen wieder machbar, aber irgendwie auch nicht. Regelrecht zwingen musste ich mich, wieder unter Leute zu gehen. Anfang August habe ich mir dann selbst gesagt, so geht das nicht weiter. Klar, Corona ist nicht vorbei, aber mein Vertrauen ins Leben muss zurückkommen.
Der September ist jahreszeitlich gesehen mein Lieblingsmonat. Ich liebe diesen Spätsommer, das schöne Licht, die Temperaturen, freue mich, wenn die Sonne mich wärmt und nicht schwitzen läßt. Also nahm ich mir vor, diesen Monat richtig zu genießen. Und das habe ich wirklich geschafft!! Über Corona selten nachgedacht und das Gefühl entwickelt, wieder am Leben teilhaben zu können.