Jonas ist 14 Jahre alt. Seine Mutter ist tot, der Vater kommt ins Gefängnis. Sonst gibt es keine Familienangehörige. Jonas muss also in ein Kinderheim. Dort ist er erst einsam, dann trifft er auf andere Kinder und Jugendliche, die sich ebenso alleingelassen fühlen. Der Roman umfasst nicht nur die Zeit im Heim, sondern auch einen längeren Zeitraum danach.
Zwei Schwestern, Zwillinge, werden getrennt. Ein Ganzes wird geteilt, wie ein halbierter Apfel. Entzwei. Sie erfahren voneinander erst, als schon beide im Rentenalter sind. Kann man dann noch eine Beziehung aufbauen? Wir haben diesen Debütroman von Sabine Gelsing beide gelesen und wollen ihn hier auch gemeinsam besprechen. Im Roman wird nach und nach enthüllt, wie es zu der Trennung kam und wie sie sich wiedergefunden haben.
Im September durfte ich meinen Aprilurlaub nachholen. Erinnert ihr Euch? Die Insel Sylt hatte im Frühjahr für 9 Wochen einen Einreisestopp für Touristen verhängt. Viele Menschen waren geschockt. Die Sylter auch, aber für sie war es auch eine Verschnaufpause, die es so noch nie gegeben hat. Daher kann ich durchaus verstehen, dass es für viele wirklich eine ganz gute Zeit war.
Susanne Matthiessen schreibt über ihre Kindheit in den 1970er Jahren. Sie ist noch eine echter Sylterin. Davon gibt es bald nicht mehr viele. Die Geburtsstation in der Nordseeklinik wurde geschlossen, weil für einen Kreissaal auf dieser Insel kein Geld mehr da ist. Dafür aber umso mehr für Luxushotels. Auch ein Thema, dass die Autorin sehr ausführlich beschreibt.
Edgar und Roman sind zwei ganz normale Teenager. Sie leben in einem kleinen Dorf in der westdeutschen Provinz. Das Buch ist in den Jahren 1971 – 1976 angesiedelt.
Die Eltern sind rechtschaffene Leute, der Vater betreibt eine Bäckerei, die Mutter einen Lottoladen.
Sie sind eine normale glückliche Familie. Mutter, Vater, Großmutter und weitere Verwandte wohnen im Haus der Familie zusammen. Großmutter schmeißt den Haushalt und kümmert sich um die Jungs und eine alte tüdelige Tante. Die Jungen genießen die Freiheiten, die damals für eine Kindheit normal waren. Stundenlange Ausflüge in den Wald, in die Ruinen der Stadt, zum Badesee. Edgar und Roman sind typische Jungs, die auch schon mal Blödsinn im Sinn haben.