Die Autorin Birgit Rabisch begab sich auf die Spuren der Vergangenheit ihrer Großmutter. Sie sucht nicht in der Zeit des zweiten Weltkriegs, sondern vorher. Und Rabisch ist mutig genug, auch unangenehme Seiten ihrer Oma zu entdecken. In einem anderen Beitrag gibt es ein Interview mit Birgit Rabisch. Darin sprechen wir unter anderem über dieses Buch.
Zehn Geschichten aus zehn Jahren von Benedict Wells
Gerade habe ich das neue Buch von Benedict Wells zugeklappt. Es ist Maifeiertag und ich habe mich mit der letzten der 10 Geschichten auf mein Sofa verzogen. Auch diese Geschichte ist wieder toll. Ich habe eine Gänsehaut, hole mir eine Jacke und meinen Laptop, um etwas über dieses Buch zu schreiben.
Nur was? Was kann ich inhaltlich schreiben über Kurzgeschichten, die alle völlig unterschiedlich sind?
Kennt ihr das auch? An Weihnachten kommen immer viele Menschen zusammen. Sei es, dass man sich auf Weihnachtsfeiern sieht, auf dem Weihnachtsmarkt oder einfach nur auf der Strasse trifft. Und immer wieder die Frage: Wie geht es ????, Weißt du was von ???? Wir haben das immer wieder bei unserem Weihnachtsbacken.Wie geht es den Kindern, den Ehemännern, Eltern, Schwiegereltern, den ehemaligen Kollegen? Mal sehen, wann die ersten Enkelkinder ins Spiel kommen. Freund oder Freundin der Kinder haben wir ja schon 😉
Lucy Barton
In „Alles ist möglich“ ging es mir ein wenig so, als ob ich Neuigkeiten von einer alten Freundin bekäme. In Strouts letztem Buch „Die Unvollkommenheit der Liebe“ lernte ich Lucy Barton kennen. Und plötzlich befinde ich mich im früheren Umfeld der Protagonistin des letzten Buches. Lucy lag vor einigen Jahren im Krankenhaus und bekam dort Besuch von ihrer Mutter. Es ging vor allem um Kindheitserinnerungen. An eine äußerst komplizierte und schwierige Kindheit.
Théo ist ein Jugendlicher. Er geht in die Schule, hat wenig Freunde und er hat zwei Zuhause. Denn seine Eltern sind geschieden. Jede Woche packt er alles was er braucht und fährt zum anderen Elternteil.
„Das ist es, was er jeden Freitag zur etwa gleichen Uhrzeit leisten muss: diesen Umzug von einer Welt in die andere, ohne Brücke, ohne Fährmann. Zwei nichtleere Mengen ohne jede Schnittmenge.“
Seine Eltern kommunizieren nicht miteinander. Er liebt beide und versucht es beiden Recht zu machen. Er bleibt loyal zu beiden und das zerreißt ihn.
Wir haben das Buch beide gelesen und teilen mit euch unsere Eindrücke.