Dieser Roman hat es auf die Shortlist des Bloggerpreises vom Blog „Das Debüt“ für das beste Debüt 2019 geschafft. „Wie man Dinge repariert“ von Martin Peichl ist ein Beziehungsroman, ein Liebesroman. Er besteht aus vielen kurzen Kapiteln, jedes wird umrahmt von einem kurzen Statement zum jeweiligen Beziehungsstatus.
Eine Frau steht auf einem Dach in der Mitte einer
Kleinstadt. Sie springt hinunter, das verrät der kurze Prolog. Doch vorher
verbringt sie viele Stunden alleine auf dem Dach. Die halbe Stadt sieht dabei
zu und wartet. Die Gaffer warten darauf, dass etwas passiert. Die meisten
warten auf den Sprung und wollen sich gruseln, vielleicht auch Blut sehen.
Manche fragen sich warum sie dort steht, andere verurteilen sie dafür. Einige dieser
Menschen kommen im Buch zu Wort. Einige kennen die junge Frau auf dem Dach,
andere haben sie noch nie gesehen. Bei allen ändert sich das Leben in den zwei
Tagen, in denen der Roman spielt.
Ein Klavier, zwei Frauen und Dreiecksbeziehungen sind die
zentralen Punkte dieses Romans, der sich von den 1960iger Jahren in Russland
bis ins heutige Kalifornien erstreckt. Alles ist miteinander verbunden und
findet einen spektakulären Abschluss im Death Valley.
Wenn Ihr mal wieder ein schönes Buch fürs Herz braucht, nehmt dieses. Wenn euch mal nach einer schönen poetischen Sprache ist, nehmt dieses.
Glitzernd überschlagen sich die Tropfen in der Luft.
Herbert ist 27 Jahre alt. Eigentlich erwachsen! Aber wenn man sein Leben lang in einem kleinen Dorf lebt, Epilepsie hat und von der Mutter betüdelt wird, kann man nicht erwachsen werden! Herbert hat in Kindertagen seinen ersten epileptischen Anfall. Ihm wird erklärt, dass er ab und zu eben mit einem Gewitter im Kopf leben muss. Die Folgen sind aber katastrophal für seine Entwicklung. Er ist fortan vom Sport- und Schwimmunterricht ausgeschlossen, die Mutter kümmert sich aufopferungsvoll, aber sein Erfahrungshorizont erweitert sich nicht im Laufe seines Lebens. Er bleibt naiv und unbeholfen. Arbeiten tut er mit seiner Mutter in der elterlichen Tankstelle. Und so plätschert sein Leben dahin!