Roman über Freundschaft und die Geschichte von Videospielen
Sam und Sadie leben für Videospiele. Auch Marx ist davon ganz angetan. So beginnen sie gemeinsam Spiele zu entwickeln. Das Buch ist aber nicht nur was für Gamer. Es zeigt zwar sehr gut wieviel Kreativität zum Spieldesign gehört, doch es ist nicht technisch orientiert. Viel mehr geht es um das komplizierte Verhältnis dreier Menschen zueinander und die Entwicklung die sie gemeinsam erfahren.
Das literarische Debüt von Daniela Dröscher, „Lügen über meine Mutter“ ist sehr autobiografisch und beschreibt eindringlich die Kindheit von „Ela“ und das Verhältnis ihrer Eltern. Die Perspektive des Kindes spielt Anfang der 1980iger Jahre, dazwischen kommen kurze Gedankenspiele der Autorin aus heutiger Sicht.
Während ich dieses Buch las, erinnerte ich mich an den Film mit Dustin Hoffman: „Die Reifeprüfung“. Auch in „Jahre mit Martha“ geht es um eine Beziehung zwischen einem (anfangs sehr) jungen Mann und einer im Verhältnis viel älteren, verheirateten Frau, eben Martha.
Željko, von allen Jimmy genannt, ist der Sohn kroatischer Einwanderer. Die Eltern sind fleißig und schreiben Integration ganz groß. Jimmys Mutter putzt unter anderem bei Frau Professor Martha Gruber. Jimmy erledigt dort einige Arbeiten im Garten und kommt Martha langsam näher.
Als im Februar 2022 der Krieg in der Ukraine ausbricht, erscheint in Deutschland der neue Romander Ukrainerin Svetlana Lavochkina. Alle Welt schaut gerade in dieses Land, dass für viele so unbekannt ist.
1927 gehört die Ukraine gerade mal seit ein paar Jahren wieder zu Rußland und Stalin plant den Bau eines Staudamms in Zaporoschje. Der Bau wird 5 Jahre dauern.
„Zaporoschje liegt genau in der Mitte zwischen der Hauptstadt Moskau und Odessa am Schwarzen Meer. Die zwei Arschbacken der Stadt werden vom wilden Dnjepr geteilt. Dieses Kaff hat nun plötzlich Hoffnung, zur drittgrößten Stadt des neuen Reiches zu werden.“
Das sind aber wohl die einzigen Fakten, die Grundlage von „Die rote Herzogin“ ist. Der Rest des Romans ist reine Fiktion. Und Ironie. Wer vielleicht schon „Puschkins Erben“ gelesen hat, kennt die Wortgewalt der Autorin, die mir wieder viel Spaß gemacht hat, mich aber auch manchmal überfordert hat.