Was ist Heimat?
Im Duden steht als Begriffserklärung: “Land, Landesteil oder Ort, in dem man [geboren und] aufgewachsen ist oder sich durch ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt (oft als gefühlsbetonter Ausdruck enger Verbundenheit gegenüber einer bestimmten Gegend)“.
Soweit, so gut. Was aber ist mit Menschen, die in 18 Jahren 8 mal umziehen und das nicht nur innerhalb eines Landes, sondern irgendwohin auf der Welt?
Für diese ist nur die mitziehende Familie die Heimat. Aber was passiert, wenn dann ein Mitglied dieses Mikrokosmos stirbt?
Leah und Sophie, die Kinder von Chris und Elise, bleiben immer nur ein paar Jahre an einem Ort. Dann bekommt der Vater ein besseres Jobangebot und sie ziehen weiter. Immer wenn sie sich an die fremde Kultur einigermaßen gewöhnt haben, müssen sie wieder weg. Auch die „Heimflüge“ in die USA, deren Staatsangehörigkeit sie haben, sind kein wirkliches nach Hause kommen. Zumal auch die Wurzeln der Eltern nach und nach zerstört werden. So geben z.B. Chris Eltern ihre Farm auf und ziehen in eine Seniorenresidenz. Oder das Haus, in dem Elise groß wurde, steht einsam mit einem „zu Verkaufen“-Schild herum und sinnt über die alten Zeiten nach.