Meine neue Art zu lesen – flexibles Schmökern
Sonntag, 16. November 2025

Flexibles Schmökern: Lesen in Gesellschaft
Im Frühling fragte mich eine Freundin, ob ich nicht mal mit zum flexiblen Schmökern kommen möchte. Sie hatte davon gehört und wollte es einfach mal ausprobieren.
Die Idee: Man trifft sich an einem besonderen Ort mit mehreren Menschen und liest eine Stunde lang gemeinsam – jeder sein eigenes Buch, in seinem eigenen Tempo.
Ehrlich gesagt habe ich den Sinn dahinter zunächst nicht verstanden. Warum sollte ich von meinem gemütlichen Lesesofa aufstehen und irgendwohin fahren, nur um dort still zu lesen? Die Kuscheldecke und mein Tee schienen mir unschlagbar.
Aber: Ich bin ja offen für Neues. Also haben wir es zu dritt ausprobiert.
Unser erstes Treffen führte uns nach Volksdorf, in ein kleines Künstlerhaus. Leider war das Wetter an diesem Tag ziemlich ungemütlich, sodass wir den schönen Garten nicht nutzen konnten. Drinnen standen in allen Zimmern Stühle, es gab leckere Snacks – und eine große, überdimensionierte Sanduhr.


Nachdem wir uns mit Brötchen gestärkt hatten, begann die gemeinsame Lesestunde. Jeder suchte sich ein Plätzchen, schlug das Buch auf – und las. Eine Stunde lang. Erst als der Organisator Holger uns mit der bekannten Melodie „Wer hat an der Uhr gedreht?“ wieder „zurückholte“, endete die stille Zeit.


Vor dem Lesen gab es außerdem eine kleine Einführung zum Ort – sehr spannend, vor allem, wenn man nicht aus der Gegend kommt.
Unser Fazit: Es hat uns richtig gut gefallen! Flexibles Schmökern ist was für uns!

Beim nächsten Mal fand das „Flexibles Schmökern“ in einer alten Kapelle auf dem Ohlsdorfer Friedhof statt. Dort gibt es inzwischen einige Kapellen, die nicht mehr für Beerdigungen genutzt werden und daher für neue Formate offenstehen. Dieses Mal hatten wir großes Glück mit dem Wetter – ein traumhafter Sommerabend! Wir konnten draußen in Liegestühlen rund um die Kapelle lesen. Auch hier bekamen wir spannende Infos über den Friedhof, der allmählich zu einem Park umgestaltet werden soll.


Zu Yannick Federers Buch „Für immer seh ich dich wieder“ gab es schon einmal eine ausführliche Rezension von mir.
Weitere Stationen waren die Katharinenkirche in der Hamburger City und – bei strömendem Regen – ein altes Sommerhaus im Niendorfer Gehege.





Und was soll ich sagen? Es hat einfach was!
Für meine Freundinnen und mich ist das inzwischen ein kleiner Jour fixe geworden. Wenn wir Zeit haben und die Veranstaltung erreichbar ist, sind wir dabei. Wir sind schon sehr gespannt, welche Orte als Nächstes dazukommen!
Die Webseite von flexibles schmökern ist noch im Aufbau, aber über Instagram erfahre ich immer, wo das nächste Treffen stattfindet. Außerdem gibt es einen Newsletter zum Abonnieren.
Ich weiß nicht, ob es solche Lesetreffen auch schon in anderen Städten gibt – weiß da jemand mehr?
Ich kann es jedenfalls nur weiterempfehlen! Und ich hoffe für die Hamburger, dass Holger uns weiter so engagiert unterhält. DANKESCHÖN!

Ach wie schön das es dir bei Flexibles Schmøkern so gut gefällt! Danke für die Begeisterung und die schönen Zeilen. Holger
Danke für dein unermüdliches Engagement, Holger! Liebe Grüße Astrid