Ein Abend mit Queen (und Adam Lambert)
Freitag, 6. Februar 2015
Eigentlich wollte ich in diesem Blog nur über Bücher und allem drum herum schreiben. „Man“ möchte aber gerne mehr über uns erfahren. Deshalb erweitere ich mein Themenspektrum etwas. Heute erfahrt ihr etwas über meine Abendgestaltung und meinen Musikgeschmack.
Mein Top-Event im Januar fand am 29.01.2015 statt
Queen gab sich die Ehre in der LanxessArena (ich sage eigentlich immer noch „KölnArena“) mit einem Konzert. Die Karten für meinen Mann und mich hatte ich schon seit Oktober und die Vorfreude stieg seitdem laufend. In den Tagen vor dem Konzert habe ich meine Textsicherheit durch lautes mitsingen meiner Greatest Hits-Alben aufgefrischt und war so gut gerüstet.
Was ist Queen?
Brauch ich wohl nicht erklären, oder?
Wer ist Adam Lambert?
Laut Zeitung ist er eine Art USA-DSDS-Finalist (da heisst natürlich nicht DSDS und von Dieter Bohlen haben die sicher auch noch nie etwas gehört) . Er ist jung, hat Stimme und sieht gut aus (meine Kollegin D. würde sagen „ein Leckerchen…“).
Das Konzert
Die Halle war ausverkauft und es herrschte eine fröhliche, ausgelassene Stimmung im Publikum. Übrigens saß eine meiner Keksback-Freundinnen ganz in der Nähe.
Beginn war relativ pünktlich (das hätte es früher sicher nicht so gegeben…) die meisten erwarteten Superhits wurden auch gespielt.
Die Bühne hatte im Hintergrund ein riesiges Q, der Strich unten dran wurde zu einer Art Laufsteg und einer kleinen runden Bühne am Ende. Im Q selbst war eine Leinwand, die Details des Konzerts sehr gut aufzeigte. Die Ligthshow passte super zu den betreffenden Songs und war sehr stimmungsvoll.
Von der Originalbesetzung waren Biran May und Roger Taylor mit dabei.
Taylor hätte ich so nicht unbedingt wieder erkannt. Dafür war dessen Sohn auch mit von der Partie, der seinem jungen Vater doch recht ähnlich sieht.
May war an seiner markanten Lockenpracht (wenn auch in einer anderen Farbe) gut wiederzuerkennen, machte aber meist ein Gesicht, als ob er Zahnschmerzen hätte.
Für Gesang und Charisma hatten sie Adam Lambert mit dabei. Dieser bewies schauspielerisches Talent als er sich zum Beispiel bei Killer Queen auf einem roten Samt-Sofa räkelte. Er machte sich sehr gut als eine Art Dragqueen mit sehr hohen Absätzen und auch im Rockeroutfit mit stark tätowierten Armen. Aber ob das Schottenkaro der Hose nur zufällig an die „Brings“ erinnerte kann ich nicht sagen. (Für Immis: die Brings sind eine bekannte Kölner Band, die sich als Markenzeichen in Schottenkaro kleiden).
Süß war er auch im Leopardenanzug mit Krone (ich musste irgendwie an das Löwenbaby in König der Löwen denken).
Die von ihm gekonnt besungene Vorliebe zu „Fat Bottomed Girls“ kann man ihm nicht abnehmen. Ich nehme an, dass seine Vorliebe für Girls eher platonisch ist, egal wie sie aussehen. Er bewies also auch noch Sinn für Humor!
Lamberts Gesang war manchmal toll, z.B. in Bohemian Rhapsodie, manchmal eher schlecht, wie bei Radio GaGa. Nach meinem Gefühl versuchte er nicht Freddy nachzuahmen, sondern eigene Interpretationen einzubringen was bei mir gut ankam.
Freddy war übrigens immer irgendwie dabei, mehrere Filmausschnitte mit ihm waren zu sehen, manchmal auch sein Gesang zu hören. Einmal in einer Art Duett mit Adam Lambert, auch ganz schön.
Überhaupt war der Abend sehr abwechslungsreich. So gab es ein Schlagzeugduell zwischen Vater und Sohn Taylor, ein über 10 minütiges Gitarrensolo, vom Walgesang bis hartem Rock, von Brian May. Die beiden verbliebenen Bandmitglieder performten auch den Gesang einiger Songs selbst.
Ich möchte an dieser Stelle noch Alex, Oliver und Christian danken: ihr habt mir damals, vor über 30 Jahren (oh Gott) diese Band nähergebracht :).
Damals musste man, um mit einer Band Erfolg zu haben, wirklich Musik machen und erschaffen können. Und nicht nur gut aussehen und nett singend über die Bühne hüpfen (meine Töchter sind 1D-Fans).
Beendet wurde das Konzert nach über zwei Stunden Spielzeit mit ein paar einstudierten Zugaben (unter anderem „We will Rock You“ und last, not least „We are the Champions“ (dabei muss ich immer an den letzten Schultag vor dem Abi denken).
Dann gab es noch eine humoristische Selbstbeweihräucherung mit einem vom Band gespielten „God save the Queen“, das Licht ging an und wir fuhren summend nach Hause…
Da meine Handyfotos sehr bescheiden sind, hier ein Link auf eine Seite mit Profi-Bildern von Rainer Keuenhof.
Nachspiel
Und weil es so schön war, lief ich am nächsten Tag zur Vorverkaufsstelle:
Denn „I want it all and I want it know!“
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