Lesung: Daniel Glattauer stellt seinen Roman „Geschenkt“ vor
Sonntag, 12. Oktober 2014
Harbour Front Literaturfestival – Teil 2
Eins meiner Lieblingsbücher ist „Gut gegen Nordwind“ von Daniel Glattauer. Einige andere Bücher von ihm hatte ich danach auch noch gelesen, die mir alle ziemlich gut gefielen. Vor allem „Ewig Dein“ überraschte mich sehr. Also freute ich mich, dass er beim diesjährigen Harbour Front Literaturfestival dabei war.
Dieses Mal ging es für mich nicht auf ein Schiff wie beim letzten Mal *hier klicken*, sondern in die St. Katharinen-Kirche in der Nähe der Speicherstadt.
Bisher fiel mir diese Kirche nur im Winter besonders auf, weil sie dann nämlich wunderschön beleuchtet wird. Vorstellen konnte ich mir eine Lesung dort überhaupt nicht. Meine Begeisterung begann sofort nach Betreten der Kirche. Wunderschön beleuchtet mit LED-Lichtern und vielen, vielen echten Kerzen gab es ein romantisches Ambiente für diese Lesung. Auch der Hall der Stimmen war beeindruckend, allerdings auch gewöhnungsbedürftig.
Am Anfang begrüßte uns der Pastor, erzählte mit Begeisterung von seiner schönen Kirche und meinte, wir müssten das jetzt über uns ergehen lassen, wenn wir schon nicht am nächsten Tag in seiner Predigt wären.
Sandra Kegel von der FAZ moderierte die Lesung mit Daniel Glattauer, der sein neues Buch „Geschenkt“ vorstellte.
Sandra Kegel kam in ihrer Einführung auf „Gut gegen Nordwind“ zu sprechen, den ersten Erfolgsroman des Autors. Der E-Mail-Verkehr zwischen Emmi und Leo hat ja viele Leute berührt. Der Autor wollte eigentlich gar keine Fortsetzung schreiben, aber da das erste Buch anders verlaufen war als ursprünglich geplant, hat er sich von den vielen Lesern überreden lassen.
Das neue Buch ist entstanden, nachdem es in Braunschweig eine Reihe anonymer Geldspenden gab, von denen Daniel Glattauer zufälligerweise gehört hatte.
Es gab einige Ausschnitte aus dem Buch, die der Autor mit seinem charmanten Wiener Dialekt vorlas. Dann gab es noch ein paar Fragen von Sandra Kegel. Der Autor sprach über sein Autorenleben, das er sehr strukturiert hat. Er telefoniert nicht gerne, kann zum Glück trotz seiner Bekanntheit unerkannt auf die Straße gehen. Nur in den Zeiten, wenn er ein neues Buch vorstellt, erkennen ihn mehr Menschen auf der Straße, aber die Zeiten gehen auch immer wieder schnell vorbei. Vor seinen Büchern arbeitete Glattauer als Journalist – vor allem in Gerichtssälen. Gefreut hat er sich immer über Bagatellgeschichten, da er die immer etwas humorvoller beschreiben durfte. Aus Interesse hatte er vor einigen Jahren eine Fortbildung zum Psychologischen Berater absolviert. Das einzige Problem dabei waren die Praxisstunden. Da er als Autor schon so bekannt war in Österreich, musste er als E-Mail-Berater fungieren, damit er unerkannt den Patienten gegenüber blieb. Da war er sicher sehr erfolgreich, denn auf E-Mails versteht er sich ja gut!
Abschließend war der Autor offen für Fragen und danach signierte er gutgelaunt seine Bücher. Auch meins!
Wieder zu Hause angekommen, suchte ich mir das Hörbuch. „Gut gegen Nordwind“ raus. Das ist einfach so fantastisch gelesen, dass man es immer wieder hören kann. Ich verbrachte noch eine Weile mit Emmi und Leo. Ein perfekter Abschluss für einen perfekten Abend!
Oh- ich bin auch ein großer Fan von „Gut gegen Nordwind“ – Was für ein tolles Buch. Bin schon gespannt auf seinen neuen Roman :-)! Ich beneide dich gerade fast ein wenig, dass du bei der Lesung dabei sein konntest :-)! Liebe Grüße, Marlies
Liebe Marlies, ja, das war ein wirklich schönes Erlebnis! Daniel Glattauer ist trotz seines Erfolges sehr bodenständig und bescheiden geblieben. Mir hat die Lesung in der Kirche viel Spaß gemacht und das neue Buch kann ich Dir auch empfehlen. Die Rezension gibt es in den nächsten Tagen hier auf dem Blog. LG Astrid