Urlaub in Schwarz/Weiss …
Mittwoch, 13. August 2014
Oder: ZUR FALSCHEN ZEIT AM FALSCHEN ORT!
Ein verregneter Urlaub am Bodensee
Wir Norddeutschen schauen ja häufig neidisch auf die Wetterkarte, wenn von Traumwetter in Süddeutschland gesprochen wird, vor allem im November und Februar/März, wenn dort die Menschen trotz der Jahreszeit gut gelaunt in Strassencafés sitzen können, wohlgemerkt nicht dick eingemummelt, sondern eher sommerlich angezogen.
Da denkt man sich bei der Urlaubsplanung: Fahren wir mal in den Süden, da ist das Wetter herrlich und nicht so durchwachsen wie man es von zu Hause kennt. Da fahren wir also einmal in den vermeintlich sonnigen Süden und was passiert? Rekordregenfälle im Juli! So viel wie seit 1881 nicht mehr. Dabei war Baden-Württemberg das nasseste Bundesland. Tja, leider lag genau dort unser Urlaubsdomizil: der Bodensee. Trocken war es dagegen im Norden. In Hamburg und Schleswig-Holstein erreichten die Regenmengen (mein armer Garten!) nicht einmal ihr Monatssoll.
Ich hatte kurz vor Beginn unseres Urlaub den Post von Martha’s EAST COAST gelesen mit wunderschönen Fotos vom Ammersee. Der See kurz nach Sonnenaufgang, tolles Licht zum Fotografieren, die schneebedeckten Berge im Hintergrund und und und. Solche Bilder hatte ich im Kopf als wir losfuhren. Gedanklich war ich schon am frühen Morgen mit der Kamera unterwegs wenn die Familie noch gemütlich in den Federn liegen würde.
Fotos im Regen – Warum nicht?
Meine Fotoideen konnte ich gleich in den ersten Tagen überdenken. Regen, Wolken, ein grauer See und die Berge zeigten sich auch nicht. Blaue Stunde – gab es nicht am Bodensee!
Ach ja, aufstehen bei Sonnenaufgang konnte ich mir schenken, dafür habe ich mich mit einem Krimi ins Bett gekuschelt. Ein Krimifan bin ich nicht, aber im Urlaub lese ich gerne die Krimis, die am Urlaubsort spielen. Bei mir war das der„Seeteufel“ von Manfred Megerle. Der Inhalt spielt da eigentlich keine Rolle (daher gebe ich ihn hier auch nicht wieder), das Interessante ist einfach der Ort, der einem durch so ein Buch noch ein wenig nähergebracht wird.
Die schneebedeckten Berggipfel habe ich in unserer Urlaubswoche kein einziges Mal zu Gesicht bekommen, aber der Sonnenuntergang hat mich ein wenig für die vielen Regentage entschädigt. Ich werde mal im Frühjahr wiederkommen, vielleicht habe ich dann mehr Glück.
Auf einem Rastplatz auf der Heimfahrt gegen Norden (und Richtung Sonne!!!) fanden wir diesen Laternenpfahl. Da hatte wohl jemand ähnliche Erfahrungen gemacht wie wir.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Urlaub – mit hoffentlich wenig Regen. Aber auch wenn es tagelang regnen sollte, macht einfach das beste daraus.
Schlechtes Wetter, schöne Bilder.
Das witzige ist: man sieht den Regen nicht.