Food-Fotografie-Workshop: Mein Fotohighlight des Jahres
Sonntag, 16. Juni 2019
Mein Food-Fotografie-Coaching
Meine beiden großen Hobbys (Lesen und Fotografie) kämpfen gerade ganz stark um meine Gunst. Allmählich denke ich, die Fotografie macht dieses Jahr das Rennen.
Ich fotografiere eigentlich alles. Mit meiner Fotogruppe gibt es monatlich neue Themen und so lichte ich auch viele Dinge ab, an denen mein Herz nicht unbedingt hängt. Aber das ist gut so, denn manchmal ist es auch eine Chance, sich mit neuem auseinander zu setzen. Seit ich den Blog habe, sind Bücher und Kekse natürlich sehr in den Fokus getreten. Aber wenn ich ehrlich bin, hatte ich nie den Wunsch, diese Keksbilder zu perfektionieren. Erst in den letzten Monaten habe ich mich dabei ertappt, dass ich mir die Foodbilder auf Instagram mit einem immer größer werdenden Interesse angeschaut habe.
Dabei bin ich immer häufiger auf Martin gestossen. Er hat sich die Foodfotografie selbst beigebracht und zaubert immer häufiger Bilder, bei denen ich einfach nur WOW sage. Es macht mir viel Spaß, seine Ergebnisse zu betrachten. Als er kürzlich berichtete, dass er jetzt auch Workshops anbietet, stand mein Entschluss sofort fest. Das mache ich!
Food-Fotografie-Workshop für Fortgeschrittene
Immer häufiger merke ich, dass es sehr schwierig ist, Angebote für Fotoworkshops zu finden, die nicht bei den Basics anfangen. Fast immer sind diese Kurse für Anfänger ausgelegt, da langweile ich mich leider ziemlich, wenn es um ISO, Blende und Co geht. Meine Lücken liegen ganz woanders. Und so ist mir schon lange klar gewesen, dass ich was spezielleres brauche. Durch die räumliche Nähe passte das Angebot von Martin dann perfekt.
Ein Tag nur für mich
Ich stimmte mit ihm die Themen ab, die ich gerne bearbeiten wollte. Wir verabredeten uns für einen Tag in naher Zukunft, ich versprach Kekse mitzubringen und natürlich meine Ausrüstung.
Ich dachte, ich könnte gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und bereitete neue Kekse vor, die ich bald mal auf dem Blog veröffentlichen wollte. Das war ein kompletter Reinfall. Schwarze Macarons habe ich nicht hinbekommen – naja, dann wurden es rote, die hatte ich schon häufig gemacht. Ein wenig Nussnugatcreme dazwischen und fertig.
Die Kamerakekse hatte ich überhaupt nicht geplant. Das war eine ganz spontane Idee, weil mir nämlich der Keksausstecher in die Hände fiel.
An einem Freitagmorgen packte ich mein Auto voll mit allen Keksen, Kameraausrüstung und Props und fuhr gutgelaunt, aber auch etwas aufgeregt ins Alte Land. Zum Glück war die Obstblüte schon vorbei, sonst hätte ich wohl noch den ein oder anderen Fotostop einlegen müssen.
Ohne Theorie geht es nicht!
Ohne Theorie ging es natürlich nicht! Aber Martin hatte seinen Theorieteil an meine Kenntnisse angepasst und so lernte ich das, was ich brauchte. Was aber manchmal viel wertvoller war, war der Austausch. Jeder Fotograf hat seine eigene Arbeitsweise, die leider manchmal zu sehr in Fleisch und Blut übergeht. Da ist es gut, mal zu sehen, wie andere das machen. Martin hat mich sehr motiviert, mehr zu planen und nicht einfach loszulegen.
Nachdem wir unseren ersten Setaufbau geplant hatten, gingen wir an den Praxisteil. Nach und nach entwickelte sich auf Martins Bildschirm ein Foodfoto, mit dem wir beide zufrieden waren. Manchmal war es Millimeterarbeit. Wo liegt ein Krümel am besten? Brauchen wir noch eine Serviette? Wo ist der Fokus? Ihr glaubt ja gar nicht, auf was man alles achten muss.
Wir waren beide mit viel Energie und Freude bei der Sache, so dass wir gar nicht merkten, wie schnell die Zeit verging. Fast hätten wir den Mittagssnack vergessen, den Martin vorbereitet hatte.
Fotografie und Styling
Am Nachmittag ging es dann weiter mit stylen und fotografieren. Eigentlich wollte ich Martin auch noch bei der Bildbearbeitung über die Schulter gucken, aber das machten wir nur nebenbei, weil die Zeit einfach viel zu schnell vorbei ging.
Nach 8 Stunden intensiven Arbeitens ging es für mich wieder zurück auf die andere Elbseite, wo ich noch voll motiviert meine Notizen vervollständigte. Am nächsten Morgen brach dann das Chaos in meinem Kopf aus und ich brauchte ein wenig Abstand.
Und nun? Ich schaue mir Fotos mit anderen Augen an, sehe ein wenig anders als vorher und hoffe, dass sich das auch auf meine zukünftigen Fotos auswirken wird. Ich bin sehr gespannt.
Der Tag bei Martin war sehr inspiriend für mich, es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Ich konnte Fragen ohne Ende stellen und hatte nie das Gefühl, dass es langweilig ist. Für mich war es perfekt.
Zum Schluss haben wir noch etwas rumgesponnen. Ob es wohl Leute gibt, die Spaß an einem Workshop haben, in dem wir das Keksebacken mit dem Fotografieren verbinden? Wenn ja, werden wir das im Herbst anbieten!
Vielen Dank an Martin für diesen ereignisreichen Tag!
PS: Die Fotos, die wir zusammen fotografiert haben, sind übrigens auch alle in dem Kalender zu sehen, den ich für 2020 entwickelt habe. Es gibt ihn jetzt im Buchhandel zu kaufen. Ansehen könnest ihr ihn euch hier. Verlagsmenschen glauben ja nicht, dass Kekskalender nachgefragt werden. Irgendwie glauben die meisten, dass Kekse ein Weihnachtsprodukt sind. Das ist bei Silvia und mir nicht so. Wir backen das ganze Jahr über Kekse und würden uns über mehr Kekskalender sehr freuen.
PPS: Ihr möchtet die Husarenkrapferl nachbacken? Hier ist das Rezept.
Klasse, Astrid !
Toll berichtet, so als wenn man persönlich dabei wäre.
Bin gespannt auf Deine Bilder. – Kann man die auch hier bewundern, oder nur auf Instagram ?
Welch ein Aufwand, um nachher ein einziges wirklich gelungenes Bild kreiert zu haben.
Beste Grüße
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
entschuldige, habe Deinen Kommentar heute erst gesehen.
Schön, dass Dir der Bericht gefallen hat.
Ja, man kann schon eine Menge Aufwand treiben für ein Foto. Aber so ist das eben mit Hobbys. Sie können sehr zeitintensiv werden. Aber das kennst du ja selbst 😉
Ich bringe die Fotos nächstes Mal mit, wenn wir uns wieder treffen. Dann kann ich vielleicht auch Fragen dazu beantworten.
Bis bald
Astrid
Liebe Astrid,
das hört sich nach einem super schönen Tag an! Ich freue mich für dich, dass Martin für dich einen Workshop machen konnte, in dem deine Kenntnisse berücksichtigt wurden.
Ich knipse ja nur so mim Handy, um ein paar Erinnerungsfotos zu haben. Mit Belichtung und dem anderen ganzen Kram (hihi) hab ich so gar nichts am Hut. Ich schaue aber total gerne schöne Fotos an. Food-Fotografie finde ich ganz toll und habe gleich mal geschaut, was das denn für ein Kalender ist.
Mich würde noch interessieren, ob du auch zu jedem Keksbild das zugehörige Rezept im Kalender beigefügt hast? Das wäre nämlich total grandios, denn dann könnte man sie gleich im jeweiligen Monat nachbacken und muss nicht nur vor dem Kalenderbild stehen und sich danach verzehren. 🙂
GlG, monerl
Liebe Monerl,
ich habe das mit den Rezepten auf dem Kalender tatsächlich überlegt, aber dann nicht so recht gewußt, wie ich das realisieren kann. Daher gibt es bisher nur die Fotos, aber natürlich gibt es für alle Kekse, die dort abgebildet sind, die Rezepte auf dem Blog. Aber vielleicht ist das für das übernächste Jahr eine Option, die Rezepte gleich mit abzudrucken. Erst einmal will ich schauen, ob der Kalender überhaupt interessant ist. Vielleicht haben ja die erfahrenen Verlagsmenschen Recht und niemand will sich im Sommer Keksfotos ansehen.
Liebe Grüße
Astrid
Sehr schade, dass der aktuelle Kalender keine Rezepte hat. Ich kenne ja euren Blog und könnte mir die dazugehörigen Rezepte bei euch runterladen. Den meisten anderen Kalenderkäufern wäre das vielleicht zu umständlich. Ich kaufe gerne Kalender, die noch ein bisschen Text zu Bildern haben oder auch eben Rezepte, Rätsel, Infos…
Ich drücke die Daumen, dass es nächstes Jahr einen neuen Kalender gibt. Meine Frage habe ich auch auf Amazon gestellt. Falls du das siehst, dann kannst du mich zuordnen. hihi
GlG, monerl
Liebe Monerl,
ich experimentiere mal ein wenig mit den Kalendern. Schön, dass du über deine Vorlieben bei Kalendern schreibst. Ich persönlich mal nicht so viel Text dazu, aber bei Rezepten macht es natürlich Sinn. Ich probiere das im nächsten Jahr gerne aus.
Bei A. habe ich keine Frage gefunden, aber ich werde in den nächsten Tagen nochmal reinschauen. Vielleicht dauert die Veröffentlichung etwas. Danke für den Hinweis!
Dir ein schönes Wochenende
Liebe Grüße
Astrid