Fotos mit einem Anflug von Nostalgie
Sonntag, 19. November 2017
Die erste Polaroidkamera
Ich erinnere mich noch an eine der ersten Polaroidkameras. Zu einer Zeit, wo man noch nicht so technikverrückt war wie heute und wo Fotos noch etwas Besonderes waren. Eine Zeit, in der ein Foto im Gegensatz zu heute Geld kostete. Und in der man vorplanen musste. Ein Foto ohne vorher einen Film zu kaufen, war nicht möglich. In meiner Familie gab es einen Onkel, der sehr technikinteressiert war und immer einer der ersten war, der sich die neue Technik auch kaufte. Die erste Polaroidkamera brachte er mit. Ich war zwar kein kleines Mädchen mehr, aber aufregend fand ich das auch. Eine Sofortbildkamera! Die Bilder wurden innerhalb von Minuten entwickelt, das war ganz neu und innovativ.
Leider waren die Filme sehr teuer und so wurde dieses neue Spielzeug nur sehr sparsam eingesetzt. Ich habe nur Familienfotos mit diversen Familienmitgliedern gefunden, was bedeutet, dass die Polaroid nur zu besonderen Anlässen hervorgeholt wurde. Ich erinnere mich gut an den Spaß, den wir während der Entwicklungszeit hatten. Wir wedelten immer mit den Fotos! Musste man das überhaupt, damit es schneller ging? Vermutlich nicht!
Einen ähnlichen Spaß hatte ich letztes Jahr auf der Blogst-Konferenz. Da gab es die Instaxcamera von Fuji zum Ausprobieren. Jeder bekam einen Film, den er verknipsen durfte. Echt klasse. Eine tolle Kamera. Falls mir die mal jemand schenken möchte, her damit. Die macht Spaß.
Vor ca. einem Jahr war ich in einem Fotofachgeschäft und man stellte mir eine neue Polaroidkamera vor. Dieses hier war das Testbild in Schwarz/Weiß! Mm! Eher nicht empfehlenswert, wenn man jetzt schon nichts mehr erkennen kann!
Wo ich nicht dran vorbeigehen konnte, sind die kleinen Magneten in Form eines Polaroids. Gefallen mir total gut.
Polaroid – Kreative Tools und Techniken
Und als kürzlich das Buch „Polaroid – Kreative Tools und Techniken“ auf den Markt kam, musste ich das unbedingt haben. Ich interessierte mich nämlich auch für das Hintergrundwissen, dass ich in dem Buch ganz sicher bekommen würde.
Die Geschichte der Sofortbildkameras und die vielen Modelle werden in diesem Buch ausführlich beschrieben. Mir war gar nicht bewußt, dass es so viele davon gab bzw. gibt. Die Autorin geht ins Detail, damit der Leser genau versteht, was man noch alles mit einem Polaroidfilm machen kann.
Der Begriff Polaroid ist eine Marke wie Tempo oder Tesafilm. Er steht für die Sofortbildkamera und wird als Synonym für Schnappschüsse verwendet.
Was aber viele sicher nicht wissen, man kann mit diesen Sofortbildfilmen sehr kreative Fotos machen. Wer glaubt, dass man nur auf den Auslöser drücken kann und mehr nicht, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Langzeitbelichtung, Doppelbelichtungen – alles geht. Die Ergebnisse sind allerdings anders als wir es gewöhnt sind. Es handelt sich nicht mehr um reine Fotos, sondern eher um kleine Kunstobjekte. Die Filme werden manipuliert, durch die chemische Zusammensetzung kann viel experimentiert werden und so erhält jeder Künstler ganz unterschiedliche Ergebnisse. Eher für Kreative als für reine Fotografen geeignet. Und für alle, für die die Polaroids so viel Faszination ausüben wie für mich.
Ach ja, als wir in New York waren, hatten wir auch eine Polaroid dabei. Hatte was!!
Ach übrigens: Im Buch steht, dass man ein Polaroidbild niemals schütteln sollte!!
Kennt ihr Poloaroids? Wie steht ihr dazu? Findest ihr sie gut oder eher langweilig?
Diesen Beitrag verlinke ich bei der Blogparade zum Thema Nostalgie von Imme von sprotten-stories.com
Rhiannon Adam
Polaroid Kreative Tools und Techniken Gebundenes Buch, Pappband, 288 Seiten, 400 farbige Abbildungen, 250 s/w Abbildungen ISBN: 978-3-7913-8380-4 € 24,95 [D] Verlag: Prestel |