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Blog LeckereKekse

Frauke Buchholz: Frostmond

Sonntag, 25. Juli 2021

Krimicheck von Frostmond, Buch von Frauke Buchholz

Highway of Tears

Ein Teil des Trans-Kanada Highways wird auch „Highway of Tears“ genannt. Er ist Schauplatz zahlreicher Morde und Vermisstenfälle. Die meisten Opfer sind Frauen indigener Abstammung. Bei diesem realen Hintergrund setzt der Krimi Frostmond von Frauke Buchholz an.
Die Motivation der Polizei diesen Fällen nachzugehen hält sich in Grenzen. Doch ein Fall, der Tod der erst 15-jährigen Jeanette Maskisin schafft es in die Presse und erregt Aufsehen. Ein ungleiches Ermittlergespann soll den Mörder aufspüren, denn es könnte sich um einen Serienmörder handeln. Es gibt starken politischen Druck. Die Angehörigen und Nachbarn von Jeannette, sie stammt aus einem Cree-Reservat, stehen der Polizei sehr ablehnend gegenüber, kein Wunder, bei den Erfahrungen, die sie bereits mit Ordnungskräftenmachen mussten.

Krimicheck

Hauptthema?
Leben in Kanada im Spannungsfeld indigene Bevölkerung – Frankokanadier – Anglokanadier

Schauplatz?
Kanada: Montreal und ein Cree-Reservat

Garstufe?
Medium. Es gibt nur wenige sehr brutale Schilderungen, doch diese sind sehr explizit. Doch die Beschreibungen des Lebens der indigenen Bevölkerung ist schon hart genug.

Puls?
130

Psycho?
Nein.

Glaubhaft?
Ja.

Humor?
Nein.

Teil einer Reihe?
Nein. Es handelt sich um das Krimidebüt von Frauke Buchholz. Doch kann ich mir weitere Teile gut vorstellen.

Spannungsfeld

Einer der Ermittler, Garner, kommt aus dem anglokanadischen Raum. Er trifft im frankokanadischen auf einen Kollegen, LeRoux, der eine andere Kultur repräsentiert.

Sie waren ein echtes Dreamteam. Ein grinsendes Greenhorn und ein lustloser Lover.

Garner gibt den gebildeten Schopenhauerkenner, während der unmotivierte LeRoux sich eher von seinen Trieben steuern lässt.   Da gibt es schon sehr viel Zündstoff, der im Laufe des Romans durch eine persönliche Komponente zu explodieren droht.
Buchholz legt einen starken Focus auf ihre beiden Ermittler und ihre Revierkämpfe. Mir hätte es gefallen, wenn sie weniger Platz eingenommen hätten und ich mehr über die Cree erfahren hätte. Doch muss ich auch sagen, dass die zwei Männer schon sehr eigenwillige Typen sind und das Potenzial zur Krimiserie haben.
Das Leben der indigenen Völker im Reservat und auch in den Großstädten wird sehr hoffnungslos gezeichnet.
Der Rassismus der Weißen ist recht unverhohlen. Aber auch die verschiedenen Stämme untereinander haben Vorbehalte. Da hätte ich ja ganz naiv gedacht, diese würden zusammenhalten.
Dieses Spannungsfeld zwischen drei Kulturen ist es, was diesen Krimi ausmacht.

Tradition

Am besten gefielen mir die Passagen, die aus der Sicht von Leon Maskisin geschrieben sind. Er ist ein Cree, hat von seinem Großvater viele Traditionen erlernt und träumt von einem Rückzug in ein einsames Leben in der Natur. So verbringt Leon viel Zeit in einer einsamen Waldhütte und jagt Pelztiere um zumindest ein kleines Einkommen zu haben. Der Roman spielt mitten im Winter. Es ist sehr kalt. Diese Kälte spielt sich auch in den beschriebenen Menschen wieder. Als Symbol gilt hier häufig der titelgebende „Frostmond“.
Leon geht im Laufe des Buches in die Großstadt um selbst nach dem Mörder seiner Cousine zu suchen. Auch dort schafft er es sich aufgrund der in der der Wildnis erworbenen Kenntnisse zu überleben.
Sein Part wird auch durch Ausschnitte überlieferter Sagen ergänzt. Sehr schön! Ich hätte gerne mehr über ihn gelesen.
Die Gräuel, die die indigene Bevölkerung im letzten Jahrhundert durchgemacht hat wird nur angedeutet. Der Stolz auf die eigene Tradition blitzt aber immer wieder durch.

Zitat aus Frostmond von Frauke Buchholz

Die Autorin

Frauke Buchholz lebt in Aachen. Sie studierte Romanistik und Anglistik. Ihre Promotion hatte zeitgenössische indigene Literatur zum Thema. Buchholz liebt das Reisen und besuchte zahlreiche Reservate in den USA und in Kanada. So auch ein Cree-Reservat in Alberta:

Die Lebendigkeit der Tradition trotz schwierigster Lebensverhältnisse beeindruckt mich nachhaltig.

Mehr Infos über sie gibt es auf ihrer Webseite. Dort veröffentlichte sie auch einige ihrer Kurzgeschichten.  So zum Beispiel Barfly, für diese Story erhielt sie 2020 den Preis der Gruppe 48.

Fazit

Frostmond von Frauke Buchholz ist ein spannender Roman über die Suche nach einem Mörder im Spannungsfeld der verschiedenen Kulturen in Kanada.
Die beiden Ermittler haben das Potenzial Figuren einer Krimiserie zu werden. Ich würde mir nur wünsche, dass die indigene Bevölkerung Kanadas noch mehr Platz einnimmt. Es wäre schön, wenn Frauke Buchholz ihre intensiven Erlebnisse in den Reservaten mit der Leserschaft teilen würde.

Kanada

Kanada ist das Gastland der Frankfurter Buchmesse 2021. Aus diesem Grund gibt es viel Literatur, die jetzt neu dazu erscheint.
Sehr spannend finde ich in diesem Zusammenhang den Roman “Der gefrorene Himmel” von Riachard Wagamese, der sich mit den Residential Schools befasst. Ich verlinke dazu eine Rezension von Petra (Literaturreich).
Aber auch in unserem Archiv habe ich zwei Buchbesprechungen zu Romanen gefunden, die in Kanada spielen:
Das Geräusch des Lichts von Katharina Hagena
Niemals ohne sie von Jocelyne Saucier

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Buchlieberin

https://leckerekekse.de/wordpress

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4 Kommentare zu “Frauke Buchholz: Frostmond”
  1. Buchperlenblog
    25. Juli 2021 at 8:57

    Guten Morgen!
    Ich finde den Hintergrund mit der indigenen Bevölkerung wirklich sehr spannend gewählt, das hat man ja auch nicht gerade oft. Ein Krimi, den ich mir auf jeden Fall merken werde!

    Liebe Grüße!
    Gabriela

     
    Reply
    1. Buchlieberin
      25. Juli 2021 at 19:08

      Hallo Gabriela,
      das war für mich auch sehr spannend.
      Da möchte ich mehr von lesen!
      Liebe Grüße
      Silvia

       
      Reply
  2. Mikka
    3. August 2021 at 21:45

    Hallo,

    sehr schöne Rezension, sehr fundiert! Das Buch hat mir recht gut gefallen – allerdings mit Abzügen. Mein Fazit war:

    “Großartig fand ich, wie fundiert und gut recherchiert die Autorin über das Leben der Cree in Kanada schreibt und dabei den alltäglichen Rassismus beleuchtet, der diese Menschen immer noch an den Rand der (weißen) Gesellschaft drängt. Der Schreibstil ist wunderbar atmosphärisch und packend, die Perspektive von Leon Maskisin liest sich schlüssig und durch und durch authentisch.

    Schwer tat ich mich hingegen mit LeRoux und Garner, die in meinen Augen ein wenig Tiefgang vermissen lassen – es wird einiges erwähnt, das ihnen mehr Dimension geben könnte, dem wird meines Erachtens aber nicht ausreichend Raum eingeräumt.”

    LG,
    Mikka

     
    Reply
    1. Buchlieberin
      4. August 2021 at 10:24

      Hallo Mikka,
      auch mir gefiel der Schreibstil sehr gut. Deshalb würde ich mir auch von Frauke Buchholz einen Roman über das Leben in den Reservaten wünschen.
      Und ja, die beiden Polizisten haben viel Potenzial für weitere Geschichten. Serienpotenzial!
      Liebe Grüße
      Silvia

       
      Reply

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