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Martin Peichl: Wie man Dinge repariert

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Blogerpreis, Debütroman, Martin Peichl, Wie man Dinge repariert, Rezension, edition atelier

Rezension Debütroman

Dieser Roman hat es auf die Shortlist des Bloggerpreises vom Blog „Das Debüt“ für das beste Debüt 2019 geschafft. „Wie man Dinge repariert“ von Martin Peichl ist ein Beziehungsroman, ein Liebesroman. Er besteht aus vielen kurzen Kapiteln, jedes wird umrahmt von einem kurzen Statement zum jeweiligen Beziehungsstatus.

Perspektive

Nicht so einfach. Es gibt einen Ich-Erzähler. Autor, Österreicher. Also Verbindungen zum Autor des Romans selbst sind sehr offensichtlich.
Dann gibt es noch das Du, das Wir. Schon mal wechselnd. „Du“ ist meistens die Frau, mit der der Ich-Erzähler eine zehn Jahre währende Hop-On-Hop-Off-Beziehung führt. Das „Wir“ sind meistens diese beiden. Aber manchmal auch nicht. Es geht nicht in jedem Kapitel primär um diese Beziehung, diese Liebe. Manchmal geht es auch um Verstorbene: den Vater, ein Schulfreund. Oder auch um die Mutter, die noch lebt, aber häufig lieber tot sein möchte. Auch der Autor spricht schon mal selbst von Suizid und seinem eigenen Tod.

Sex

Großes Thema in diesem Buch und auch irgendwie die Basis dieser Beziehung. Das ist dem Autor ganz recht. Ihr häufig auch. Doch dann gibt es wieder die Phasen, in der vor allem Sie mehr möchte. Vielleicht ein gemeinsames Kind? Es gibt auch eine Schwangerschaft. Doch wer ist der Vater? Und der Ich möchte keine eigenen Kinder. Sagt er zumindest häufiger.
Dann gibt es die Phasen der starken Sehnsucht. Dabei geht es auch viel um die Sehnsucht nach dem großartigen, sehr vielfältigen Sex, den die beiden haben. Gerne auch, während einer der Beiden in einer anderen festen Beziehung ist. Die Beschreibungen sind eindeutig, aber auch nicht wieder so explizit, dass es mir unangenehm war. Denn im Allgemeinen interessiere ich mich nicht für das Sexleben anderer Menschen.

Bier

Diese Beziehung wird auch immer wieder von Alkohol begleitet. Viel Alkohol wird getrunken. Vor allem Bier, aber auch Wein, Schnaps…
Wären sie ohne Alkohol überhaupt mal zusammengekommen?
Sehr witzig die Szene, als der Autor alleine in einem kleinen Dorf in Wales ein paar Tage verbringt. Er soll endlich mal mit seinem Roman weiterkommen. In dem Dorf gibt es nichts. Fast nichts. Ein kleiner Supermarkt ist dort. Er führt 52 verschiedene Sorten Bier. Natürlich will der Ich-Erzähler alle durchprobieren. Viel zum Schreiben kommt er nicht. Und er kommt nicht von ihr los.

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Cover und Titel

Schaut euch auch mal das Cover an. Auf der halb zusammengedrückten Bierdose stecht „Peichl Bräu“ und weiter unten „Reparaturseidl“. Der Ausdruck „wie man Dinge repariert“, also Anspielung auf den Titel, kommt im Buch übrigens mehrmals vor. Nach meinem Gefühl beschreibt Peichl dadurch auch die Entwicklung des Ich-Erzählers. Denn die Einstellungen zu nötigen Reparaturen, von Dingen und Beziehungen, und dem Vermögen diese durchzuführen, verändert sich im Laufe des Buches sehr.

Schwächen

Ich hatte echt Probleme in dieses Buch hineinzukommen. Liebesromane sind nicht mein Ding. Es gibt keine durchgehende Handlung. Es wird viel gesoffen, sich viel erinnert, viel Geschlechtsverkehr betrieben. Kurz: es hat mich nicht interessiert.
Andere Mitglieder der Jury sagten: ab Seite 30 wird es besser.  Da ich mich verpflichtet fühlte den Roman auszulesen, machte ich zum Glück weiter.

Stärken

Überzeugt hat mich das Buch durch die Sprache. Der Autor Martin Peichl hat für mich eindeutig Hintergründe in der Lyrik. Ein Beispiel:

Ich wollte deine Einsamkeit sein, aber der Winter ist in uns hineingekrochen, und der Winter wird bleiben, unsere Lippen aufreißen, unsere Sprache aufreißen.

S. 11

Aber keine Angst. Das Buch ist nicht ein einziger lyrischer Erguss. Der Autor versucht viele Stilarten. In den einzelnen Kapiteln herrschen unterschiedliche Strukturen, fast jedes besitzt ein eigenes, im Kapitel wiederkehrendes Muster.  Das ist sehr spannend, wirkt manchmal aber auch eine wenig wie aneinandergereihte Schreibübungen.

Freundschaft

Gepackt hat Peichl mich aber erst so richtig ab Seite 75, also etwa nach der Hälfte des Buches. Im Kapitel „Wie man Freistösse schiesst“. Er beschreibt seine Erinnerungen an einen Schulfreund, der bei einem Autounfall ums Leben kam. Und das ist einfach großartig. Es geht um „Weißt du noch?“ Immer wieder unterbrochen von kurzen oberflächlichen Aussagen der Menschen aus dem Dorf. Es werden nicht nur Kindheits- und Jugenderinnerungen ausgebreitet, sondern auch viele subtile Andeutungen gemacht über die wahren Probleme des jungen Toten. Großartig!

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Mutter

Das zweite Kapitel, dass ich grandios fand, beschäftigt sich mit der Mutter. Die Beschreibung ihrer Trauer, des verlorenen Lebensmutes. Hier ist sie das „Du“. Der Autor versetzt sich sehr gut in sie hinein. In die Gedanken, die sie sich macht, die Sorgen um die erwachsenen Kinder. Er bleibt in diesem Kapitel in der zweiten Person Singular, wechselt aber trotzdem irgendwie die Perspektive. Sind es anfangs ihre Gedanken, sind es später die Beschreibungen der Probleme durch das fortschreitende Alter aus der Sicht des Sohnes.
Dieses Kapitel hat mich sehr berührt.

Spiegel

Das dritte Kapitel, dass mich begeisterte, hielt mir einen unangenehmen Spiegel vor. Dass „Du“ ist ein Mann, der „ein anderes Leben“ führt als der Autor. Eher sowas wie mein Leben. Angepasst, zwei Kinder, verheiratet. Jeden Tag brav ins Büro. Ein Sklave des Alltags. Ganz anders als das Leben des Ich-Erzählers, des frei und wild lebenden Autors.
Ich fühle mich ganz wohl in meinem langweiligen, spießigen Leben. Doch wenn ich solche Texte lese frage ich mich, was ich wohl alles verpasst habe.

Winter

Was mir noch auffiel: dieses Buch habe ich genau zur richtigen Jahreszeit gelesen. Es ist dauernd Winter. Der Schnee knirscht oft unter den Füßen. Weihnachten wird ganz häufig erwähnt. Total passend zur Vorweihnachtszeit.
Will der Autor damit etwas sagen? Oder hat die kalte Jahreszeit mit ihren Freuden und Schrecken in Österreich einen höheren Stellenwert, weil er dort viel härter, kälter und weißer ausfällt.  Keine Ahnung. Für mich passte es einfach sehr gut.

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Copyright: EditionAtelier

Autor und Verlag

Der Österreicher Martin Peichl ist Jahrgang 1983, schreibt auf Twitter und Instagram.
Auf der Seite Verdichtet gibt es übrigens einen Auszug aus diesem Buch.
Ich freue mich sehr, dass auf der Shortlist für den Debütpreis dieses Jahr Bücher von vier kleineren Indieverlagen stehen. So auch Wie man Dinge repariert, dass im österreichischem Verlag edition atelier erscheint.

Bloggerpeis

Dieser Roman steht auf der Shortlist des Bloggerpreises für das beste Debüt des Jahres 2019, der vom Blog „Das Debüt“ ausgelobt wird. Die Jury, zu der auch ich gehöre, besteht aus freiwilligen Literaturbloggern. Folgende Romane stehen auch auf der Shortlist:

Angela Lehner: Vater unser
Nadine Schneider: Drei Kilometer
Katharina Mevissen – Ich kann dich hören
Ana Marwan – Der Kreis des Weberknechts

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1 Kommentar zu “Martin Peichl: Wie man Dinge repariert”
  1. Marc
    12. Dezember 2019 at 12:27

    Silvia, du hast es mit der Besprechung wunderbar auf den Kopf getroffen. Es ist ein gut geschriebenes, aber auf seine Art dann leider doch redundantes Buch (Stichwort Schreibübung)

    Ich bin froh, dass es auf der Shortlist steht, schon allein wegen diesem wunderbaren Cover, aber gewinnen wird es den Preis wohl nicht.

     
    Reply

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