Chris steht in Leipzig in einem Park. Dort sieht Chris einen Mann. „Der König“. Dieser Mann ist wunderschön. Es gibt Augenkontakt, sie sprechen miteinander. Es funkt zwischen den beiden. Chris kann es kaum fassen, dass sich einer wie Koller Interesse zeigt. So nimmt eine Liebesgeschichte, gepaart mit Roadnovel ihren Lauf.
Während ich dieses Buch las, erinnerte ich mich an den Film mit Dustin Hoffman: „Die Reifeprüfung“. Auch in „Jahre mit Martha“ geht es um eine Beziehung zwischen einem (anfangs sehr) jungen Mann und einer im Verhältnis viel älteren, verheirateten Frau, eben Martha.
Željko, von allen Jimmy genannt, ist der Sohn kroatischer Einwanderer. Die Eltern sind fleißig und schreiben Integration ganz groß. Jimmys Mutter putzt unter anderem bei Frau Professor Martha Gruber. Jimmy erledigt dort einige Arbeiten im Garten und kommt Martha langsam näher.
Lisette ist Ende 30, Ärztin mit eigener Praxis. Sie steht mitten im Leben, wirkt sicher und selbständig. Wie kann es also dazu kommen, dass sie sich emotional total abhängig von anderen macht? Da ist zum einen das schräge Verhältnis zu ihrer selbstsüchtigen Mutter und dann die Beziehung zu Emil, einem verheirateten Mann, der keine Anstalten macht für klare Verhältnisse zu sorgen. Auch ihre Freundin Angelika ist nur zur Stelle, wenn es darum geht Party zu machen und Spaß zu haben.
Das erste Buch im neuen Jahr ist bei mir immer etwas besonderes. Vor 2 Jahren stellte sich das erste Buch sogar als Jahreshighlight heraus. Auch im letzten Jahr glückte mir der Jahresanfang mit Michelles Obamas Neuerscheinung. Dieses Jahr ist es nun der Roman „Puschkins Erben“, der mir den Januar verschönert hat.
Wenn ich die Wahl habe, suche ich mir nicht unbedingt Literatur aus Russland aus. Dieses Land ist mir sehr fremd. Allerdings habe ich in den letzten Jahren einiges gelesen, das mir gefallen hat.
„Puschkins Erben“ ist ein sehr ungewöhnliches Buch. Die Charaktere sehr unterschiedlich und teilweise sehr skurril. Der Aufhänger des Romans ist eine spannende Idee. Hat Alexander Puschkin auf seinem Weg in die Verbannung 1820 einen Sohn gezeugt? Auf der damals sehr beschwerlichen Reise von St. Petersburg nach Odessa machte Puschkin eine längere Pause, da er schwer erkrankte und sich von einer Wirtsfrau gesund pflegen ließ. Im Roman wird ein Sohn geboren. Wikipedia weiß nichts von diesem Kind!!