Lisette ist Ende 30, Ärztin mit eigener Praxis. Sie steht mitten im Leben, wirkt sicher und selbständig. Wie kann es also dazu kommen, dass sie sich emotional total abhängig von anderen macht? Da ist zum einen das schräge Verhältnis zu ihrer selbstsüchtigen Mutter und dann die Beziehung zu Emil, einem verheirateten Mann, der keine Anstalten macht für klare Verhältnisse zu sorgen. Auch ihre Freundin Angelika ist nur zur Stelle, wenn es darum geht Party zu machen und Spaß zu haben.
Das erste Buch im neuen Jahr ist bei mir immer etwas besonderes. Vor 2 Jahren stellte sich das erste Buch sogar als Jahreshighlight heraus. Auch im letzten Jahr glückte mir der Jahresanfang mit Michelles Obamas Neuerscheinung. Dieses Jahr ist es nun der Roman „Puschkins Erben“, der mir den Januar verschönert hat.
Wenn ich die Wahl habe, suche ich mir nicht unbedingt Literatur aus Russland aus. Dieses Land ist mir sehr fremd. Allerdings habe ich in den letzten Jahren einiges gelesen, das mir gefallen hat.
“Puschkins Erben” ist ein sehr ungewöhnliches Buch. Die Charaktere sehr unterschiedlich und teilweise sehr skurril. Der Aufhänger des Romans ist eine spannende Idee. Hat Alexander Puschkin auf seinem Weg in die Verbannung 1820 einen Sohn gezeugt? Auf der damals sehr beschwerlichen Reise von St. Petersburg nach Odessa machte Puschkin eine längere Pause, da er schwer erkrankte und sich von einer Wirtsfrau gesund pflegen ließ. Im Roman wird ein Sohn geboren. Wikipedia weiß nichts von diesem Kind!!
Dieser Roman hat es auf die Shortlist des Bloggerpreises vom Blog “Das Debüt” für das beste Debüt 2019 geschafft. “Wie man Dinge repariert” von Martin Peichl ist ein Beziehungsroman, ein Liebesroman. Er besteht aus vielen kurzen Kapiteln, jedes wird umrahmt von einem kurzen Statement zum jeweiligen Beziehungsstatus.
Eine Frau steht auf einem Dach in der Mitte einer
Kleinstadt. Sie springt hinunter, das verrät der kurze Prolog. Doch vorher
verbringt sie viele Stunden alleine auf dem Dach. Die halbe Stadt sieht dabei
zu und wartet. Die Gaffer warten darauf, dass etwas passiert. Die meisten
warten auf den Sprung und wollen sich gruseln, vielleicht auch Blut sehen.
Manche fragen sich warum sie dort steht, andere verurteilen sie dafür. Einige dieser
Menschen kommen im Buch zu Wort. Einige kennen die junge Frau auf dem Dach,
andere haben sie noch nie gesehen. Bei allen ändert sich das Leben in den zwei
Tagen, in denen der Roman spielt.