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Nussschale von Ian McEwan

Freitag, 9. Dezember 2016

Die Nussschale, Ian McEwan, Diogenes Verlag

„Nussschale“, das neuste Buch von Ian McEwan, ist ein ungewöhnlicher Roman aus der Sicht eines ungeborenen Babies. Es beinhaltet Merkmale eines Krimis, Dramas, Familien- und Gesellschaftsromans.

Inhalt

So hier bin ich, kopfüber in einer Frau.

Was für ein erster Satz! Nur ein paar Wochen vor dem errechneten Geburtstermin meldet sich ein ungeborenes Kind zu Wort. Und dies in einem wortgewaltigen Erzählstil. Ein Baby, welches unheimlich gebildet, intelligent und erfahren wirkt. Es schreibt über seine Eltern und seine Liebe zu ihnen. Allerdings ist dort nicht alles zum Besten bestellt. Die Mutter hat einen Liebhaber, den dummen Claude. Der Vater wurde allein in eine kleine Wohnung gesteckt, während Mutter und Claude in der riesigen, total verwahrlosten Villa wohnen. Die beiden haben etwas vor: den Vater, ein Dichter und erfolgloser Verleger, aus dem Weg zu räumen. Dann das Haus verkaufen und sich mit dem zu erwartenden Geldsegen ein schönes Leben zu machen.

Der Ungeborene kommt in diesen Plänen nicht vor. Trotzdem bleibt er seinen Eltern gegenüber loyal, die Liebe eines Kindes zu seinen Eltern kann nichts erschüttern, nicht einmal ein Mord.

Die Nussschale, Ian McEwan, Diogenes Verlag

Pränatale Bildung

Woher weiß der Kleine so viel? Die Mutter hört viel Radio und Podcasts zu allen möglichen Themen. Das Baby ist immer dabei und saugt alles in sich auf. Nicht nur die Töne, sondern auch alle Lebensmittel. So wird er schon im Mutterleib zum Weinkenner und irgendwie auch zum Alkoholiker.

Was dem Kind allerdings nicht so gut gefällt ist der ausschweifende und häufige Sex zwischen Claude und seiner Mutter.  Dabei kommt ihm ein bestimmtes Körperteil von Claude einfach zu nahe.

Hörbuch

Ich muss zugeben, dass mich das Buch nach den ersten 20 Seiten noch nicht gepackt hatte. Ich wurde mit diesem philosophierenden Kind, das alles besser weiß und dies auch in einem leicht schwülstigen Ton von sich gab, nicht warm.  Da habe ich mir zusätzlich das Hörbuch ausgeliehen. Und direkt war ich drin im Geschehen. Wanja Mues hat den theatralischen Stil perfekt umgesetzt. Das Buch hatte ich oft dabei auf dem Schoß und ich las mit. Das war wie ein Theaterstück für mich. Die Bilder konnte mein Gehirn selbst liefern.

Lieblingsstelle

Der Zustand des modernen Fötus. Man stelle sich nur vor: Nichts weiter zu tun zu haben als zu sein und zu wachsen, wobei das Wachsen kaum eine unbewusste Tätigkeit genannt werden kann. Die Wonne reiner Existenz, der Überdruss unterschiedsloser Tage. Anhaltende Wonne ist Langeweile der existenziellen Art. Diese Geborgenheit soll kein Gefängnis sein. Hier drinnen stehen mir Privileg und Luxus des Alleinseins zu. Ich rede wie ein Unschuldiger, beschwöre aber einen in alle Ewigkeit sich ausdehnenden Orgasmus herauf – da haben Sie Langeweile, Langeweile im Reich des Sublimen.

Die Nussschale, Ian McEwan, Diogenes Verlag

Sein oder nicht sein?

Der Ich-Erzähler philosophiert über das Sein, das Ist, das Woher, das Wohin. Ganz wie in einem Shakespeare-Drama. Denn der Vergleich zu Hamlet drängt sich geradezu auf. Zumindest allen anderen. Ich habe den Zusammenhang erst nach dem Lesen einiger anderer Rezensionen bemerkt. Obwohl ich das Drama erst vor kurzem auf der Bühne gesehen habe. Eigentlich wird der Leser durch ein dem Buch vorangestelltes Zitat aus Hamlet mit der Nase darauf gestossen. Ein Zitat, aus dem das Buch auch seinen Namen „Nussschale“ erhalten hat (es passt aber auch gut zum Mutterleib, oder?). Aber so bekommt der Stil und auch die Essensbestellung bei einem dänischen! Lieferservice und viele andere Einzelheiten des Buches wieder Sinn.

Es ist auch keine Nacherzählung von Hamlet. Nicht alle Protagonisten sterben in dem Buch. So ist der letzte Satz auch nicht „Der Rest ist Schweigen“, sondern

Der Rest ist Chaos.

Fazit

Die Nussschale ist ein originelles Buch zum Shakespeare-Jubiläum. Ich empfehle die Hörbuchfassung. Ein anspruchsvoller, sehr humorvoller Roman voller Anspielungen auf Hamlet, der für mich die Frage offen lässt:  wann kommt die Theaterfassung?

Silvia_signaturInfos zum Buch
Die Nussschale
Ian McEwan
übersetzt von Bernhard Robben
Diogenes Verlag
ISBN 978-3-257-06982-2
228 Seiten,
[D] 22,00 €, Hardcoverausgabe
Hörbuch 5 CD , 5 Std. 40 Min.
ISBN 978-3-257-80376-1
€ (D) 25.00 (unverb. Preisempfehlung)
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5 Kommentare zu “Nussschale von Ian McEwan”
  1. Nisnis
    14. Dezember 2016 at 17:58

    Dieses Buch ist mir schon so oft begegnet. Ich glaube das nächste Mal halte ich es einfach fest ;-).

    Liebe Grüße

    Nisnis

     
    Reply
    1. Buchlieberin
      14. Dezember 2016 at 19:53

      Genau. Festhalten. Alle Bücher.

       
      Reply
  2. Anja
    1. Januar 2017 at 21:20

    Ich finde es ja total interessant, wie sich Literatur gegenseitig beeinflusst und inspiriert und was für Anspielungen oft in Büchern versteckt sind. Bei manchen ist es ja ganz offensichtlich, zb. bei den Shakespeare- Neuerzählungen wie Shylock etc. Bei anderen kommt man vielleicht ganz zufällig darauf und wieder andere Bücher, sind ein ganzes Sammelsorium von Anspielungen und Verweisen.

    Übrigens ist es ganz fantastisch, wie du das Buch in Szene gesetzt hast. Wow, richtig klasse und passend mit dem weißen Reif.

    Liebe Grüße, Anja

     
    Reply
    1. Buchlieberin
      2. Januar 2017 at 12:46

      Vielen Dank. Fotos sind eigentlich nicht so meine Begabung, aber mittlerweile habe ich macnchmal richtig Spaß an der Arbeit mit der Kamera.

       
      Reply
  3. Pingback: |Rezension| Nussschale - Ian McEwan • Literatour.blog

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