Don Winslow: Missing. New York
Samstag, 3. Januar 2015
Frank Decker ist ein äußerst fähiger Polizist. Er lebt schon lange in einer kleinen Stadt, kennt die Gegend, Verhältnisse und Menschen recht gut.
Wie es sich für einen Mann dieses Berufes gehört, läuft seine Ehe nicht besonders.
Da kommt die Nachricht, das Hailey, ein siebenjähriges Mädchen verschwunden ist. Frank leitet die Ermittlungen souverän und systematisch.
Leider ohne Erfolg. Da kündigt er und macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Mädchen.
Eine vage Spur führt ihn nach New York und in die Gesellschaft der Reichen und Schönen. Dort trifft er auf das Model Shea, die aussieht wie Hailey, nur älter.
Mit Hilfe ansässiger Polizisten, viel Mut und Verbissenheit führt er seine Ermittlungen weiter.
Don Winslow kenne ich bereits als Autor schonungsloser Drogenkrimis. Die Bücher sind gut und in ihrer Realitätsnähe manchmal kaum ertragbar. Dieses Buch ist eher ein „normaler“ Krimi mit einer indifferenten Hauptfigur und viel amerikanischem Flair.
Tolle Figurenzeichnung, starke Story. Ein Buch, das hoffentlich Auftakt einer Reihe um Frank Decker ist.
Don Winslow: Missing. New York, ISBN: 978-3-426-30428-0, 400 Seiten, 14,99€
Ein Jahr ist zu Ende, ein Neues beginnt
Donnerstag, 1. Januar 2015
Mein Lesejahr war sehr fremdbestimmt. Ich bin bei Lovelybooks aktiv (dort heiße ich Gruenente, links ist mein Avatar dort) und es gab 2014 ganz viele Challenges dort.
Und ich wollte bei möglichst vielen mitmischen: anspruchsvolle, neue Romane, Hörbücher, SUB-Abbau, englische Bücher, Themen-Challenge und deutsche Debüts.
Einige haben mir sehr viel Spaß gemacht, andere nicht.
Total versagt habe ich nur bei der Challenge mit den englischen Büchern. Da habe ich ganze drei Stück geschafft. Nun ja, so bin ich mindestens auf drei gekommen, ob ich mich sonst dazu hätte aufraffen können weiß ich nicht.
Nächstes Jahr will ich eher wieder alleine lesen. Oder ich warte erst mal ab, was für Challenges sich so bieten (zwei werden schon angeboten und angemeldet habe ich mich schon für beide. Soweit zu meinen guten Vorsätzen).
Ich führe ein knappes Buch-Tagebuch, in dem ich alle Bücher und Hörbücher eintrage, sobald ich mit dem lesen beginne. Demnach habe ich dieses Jahr 89 Bücher gelesen und habe 32 Hörbücher gehört. Read More
Marc Elsberg: ZERO. Sie wissen, was du tust
Montag, 29. Dezember 2014
Cynthia Bonsant ist Journalistin beim „Daily“ in London. Dort brechen neue Zeiten an. Print ist out. Auch bei der Zeitung soll alles sofort ins Netz übertragen werden. Dazu bekommt Cyn eine Cyberbrille und ein passendes Smarthone ausgehändigt.
Die Brille leiht sie ihrer Tochter, die diese mit ihren Freunden zusammen ausprobiert. Dabei entdecken sie einen Verbrecher, bei der Jagd auf ihn kommt ein Freund von Cyns Tochter ums Leben.
Cyn findet heraus, das sich die Jugendlichen von sogenannten Action Apps des Softwareunternehmens Freemee leiten lassen. Um ihren Rang in „ManRank“ zu verbessern machen sie alles, was diese Apps ihnen raten. Und das scheint zu klappen. Die Noten werden besser, das Verhältnis zu den Eltern wird gut, sie treiben mehr Sport und essen gesünder. Sie verkaufen auch ihre Daten über FreeMee und verdienen so ein gutes Taschengeld dazu. FreeMee wirbt damit, dass die Anwender so selbst über ihre Daten entscheiden. Also alles super?
Da kommt einer der Jugendlichen auf die Idee, die Selbstmordraten von FreeMee-Nutzern und anderen Menschen zu vergleichen. Für dieses Wissen müssen Menschen sterben. Read More
Carlos María Domínguez: Das Papierhaus
Samstag, 27. Dezember 2014
Schöner wohnen mit Büchern
Was wäre der schönste denkbare Tod für einen bücherverrückten Menschen?
Klar: lesend sterben.
Bluma Lennon (Literaturprofessorin in England) ereilt dieses Schicksal. In einem gerade gekauften Buch lesend, wird sie auf der Straße überfahren.
So behält die Großmutter des Ich-Erzählers Recht. „ …weißt du denn nicht, wie gefährlich Bücher sind?“
Kurze Zeit später öffnet ein Kollege von ihr ein an sie adressiertes Päckchen ohne Absender. Darin befindet sich das Buch „Die Schattenlinie“ von Joseph Conrad mit einer Widmung von Bluma. Das Exemplar ist alt und zerlesen und mit Zementpartikeln übersät.
Den jungen Kollegen lässt diese Geschichte keine Ruhe. Er reist nach Buenos Aires, um ihr auf die Spur zu kommen. Read More