Oliver Teutsch: Die Akte Klabautermann
Donnerstag, 17. März 2022

Die letzten Jahre von Hans Fallada
Hans Fallada hieß mit bürgerlichem Namen Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen. Derr Roman „Die Akte Klabautermann“ beschreibt die Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Fallada und seine zweite Frau leben im zerstörten Berlin. Mehr schlecht als recht. Bis der Dichter Johannes R. Becher versucht einen neuen deutschen Kulturbund auszubauen und dafür Künstler sucht, die bereits vor dem Krieg einen guten Namen hatten.
Read MoreRezension: Die rote Herzogin
Donnerstag, 10. März 2022

Ein Roman von Svetlana Lavochkina
Als im Februar 2022 der Krieg in der Ukraine ausbricht, erscheint in Deutschland der neue Roman der Ukrainerin Svetlana Lavochkina. Alle Welt schaut gerade in dieses Land, dass für viele so unbekannt ist.
1927 gehört die Ukraine gerade mal seit ein paar Jahren wieder zu Rußland und Stalin plant den Bau eines Staudamms in Zaporoschje. Der Bau wird 5 Jahre dauern.
„Zaporoschje liegt genau in der Mitte zwischen der Hauptstadt Moskau und Odessa am Schwarzen Meer. Die zwei Arschbacken der Stadt werden vom wilden Dnjepr geteilt. Dieses Kaff hat nun plötzlich Hoffnung, zur drittgrößten Stadt des neuen Reiches zu werden.“
Das sind aber wohl die einzigen Fakten, die Grundlage von „Die rote Herzogin“ ist. Der Rest des Romans ist reine Fiktion. Und Ironie. Wer vielleicht schon „Puschkins Erben“ gelesen hat, kennt die Wortgewalt der Autorin, die mir wieder viel Spaß gemacht hat, mich aber auch manchmal überfordert hat.
Read MoreSofi Oksanen: Hundepark
Sonntag, 20. Februar 2022

Spannender Roman rund um das Geschäft mit Eizellen
Helsinki, 2016. Eine Parkbank, darauf sitzt eine Frau. Die Bank steht in einem Teil des Parks, in dem Hunde innerhalb eines Gatters frei herumlaufen dürfen. Eine Hundepark also. Doch die Frau auf der Bank hat keinen Hund. Sie sitzt dort nur und wartet auf das Eintreffen einer bestimmten Familie mit Hund. Nicht wegen des Hundes, sondern wegen der Kinder. Vor allem der Junge interessiert sie.
Regelmäßig kommt die Frau nach der Arbeit hierhin und beobachtet diese perfekte Familie: erfolgreiche Eltern, zwei wohlgeratene Kinder die mit dem Hund spielen.
Eines Tages setzt sich eine andere Frau mit auf diese Bank. Sie fängt an zu sprechen. Erst langsam geht der ersten Frau auf, dass sie diese andere Frau kennt.
Christina Dalcher: Q und VOX
Sonntag, 13. Februar 2022

Zwei dystopische Romane
Die US-Amerikanerin Christina Dalcher hat mehrere dystopische Romane geschrieben. Der erste, VOX, erschien auf Deutsch bereits 2018, der zweite, Q, im Jahr 2021. Sie sind unabhängig voneinander zu lesen. Sie spielen in unterschiedlichen, möglichen zukünftigen Welten. Allerdings sind die Romane relativ technologieunabhängig, sie könnten also auch schon in der Gegenwart angesiedelt werden.
Ihr nächstes Buch „Femlandia“ ist im englischsprachigen Raum bereits erschienen. Ich rechne damit, dass es im Herbst 2022 auf Deutsch veröffentlicht wird.