Interview: Stefanie vor Schulte

Autorin des Romans „Junge mit schwarzem Hahn“

Stefanie vor Schulte legte mit „Junge mit schwarzem Hahn“ einen ungewöhnlichen Debütroman vor. Es gibt viele märchenhafte Elemente, vieles erinnert ans tiefste Mittelalter.
Im Rahmen der Teilnahme an der Jury für den Bloggerpreis vom Blog Das Debüt war die Autorin war so nett mit ein paar Fragen zu beantworten. Meine Rezension findet ihr natürlich auch auf dem Blog.

Stefanie vor Schulte

Die Autorin ist Jahrgang 1974. Sie lebt mit ihrer Familie in Marburg. Sie hat vier Kinder und ist studierte Bühnen- und Kostümbildnerin.
Vor diesen Debütroman wurde sie mit dem Mara Cassens-Preis vom Hamburger Literaturhaus. Außerdem stand sie mit „Junge mit schwarzem Hahn“ auf mehreren Auswahllisten für weitere Preise.

Das Interview

Dieses Interview ist durch einen Mail-Austausch zustande gekommen. Ich habe allen Autor*innen, die auf der Shortlist des Bloggerpreises stehen, dieselben Fragen gestellt. Ich danke Stefanie vor Schulte für die Beantwortung meiner Fragen.

Was ist die Essenz deines Buches?

Stefanie vor Schulte: Hoffnung.

Wie bist du ans Schreiben gekommen?

Stefanie vor Schulte: Ich hatte schon immer das Gefühl, Papier lädt mich ein. Und dass es sich um eine Einladung handelt, die ich bedenkenlos annehmen kann. Der kreative Prozess ist mein zu Hause. Ich fühle mich damit wohl, selbst wenn ich verzage oder leide. Auch in den vielen Jahren, die ich nicht auf Resonanz gestoßen bin. Ich habe kaum eine Erinnerung an eine Zeit ohne Papier, ohne diese unveränderliche Heimat, ohne die Gewissheit, willkommen zu sein.

Wie lange hast du an deinem Debütroman geschrieben?

Stefanie vor Schulte: Etwas weniger vielleicht als ein Jahr. Aber es hat davor viele Jahre gegeben, in denen ich für die Schublade geschrieben habe. Viele Jahre mit vielen Absagen für dies und das. Mit einem Roman zu scheitern, hatte ich mir allerdings lange aufgehoben. Und bin deswegen umso verblüffter und dankbarer.

Wie hast du deinen Verlag gefunden?

Stefanie vor Schulte: Das ist meiner wunderbaren Agentin Caterina Schäfer zu verdanken. Sie hat den Roman angenommen, natürlich auch beeinflusst und letztendlich angeboten. Nie hätte ich zu hoffen gewagt, ausgerechnet bei Diogenes unter Vertrag genommen zu werden. Caterina hat all meine Worte aus der Schublade geholt.

Hast du Tipps für andere Jungautor*innen?

Stefanie vor Schulte: Dort wo die Sehnsucht liegt, findet sich die Geschichte.

Wie sehen deine literarischen Pläne aus?

Stefanie vor Schulte: Jeden Tag schreiben. Und jede Nacht vom Schreiben träumen.

Der Bloggerpreis

Das Blog Das Debüt lobt alljährlich den Bloggerpreis für das beste Romandebüt aus.
Die Jury bilden dieses Jahr 16 Literaturblogger*innen.

Neben Stefanie vor Schulte stehen folgende Autor*innen mit ihren Debütromanen auf der Shortlist für 2021:

Ariane Koch – Die Aufdrängung
Sharon Dodua Otoo – Adas Raum
Thomas Arzt – Die Gegenstimme
Jessica Lind – Mama