Nachlese: Romane und Thriller
Fünf Bücher, kurz und knapp besprochen
Bianca Bellová: Am See
Nami wächst bei seinen Großeltern auf. Diese leben in einem kleinen Ort an einem großen See. Die Mutter ist weg. Nami hat nur sehr bruchstückhafte Erinnerungen an sie. Das Leben dort ist ziemlich hart. Der Schauplatz ist mir nicht ganz klar. Russland? Oder eines der Länder im russischen Einflussbereich? Ich habe das Gefühl dieser Ort, dieser See, diese Menschen sind ein Sinnbild für viele andere Orte, Seen und Menschen. Das Buch ist hart und berührend zugleich. Es führt Nami aus dem Dorf in die große Stadt, zu vielen bösen und wenigen guten Menschen. Seine Welt ist ungeheuer grausam und hart. Auch Nami kann ausstecken. Die Umwelt ist sehr angegriffen, ihr Zustand wird immer schlimmer. Manche Menschen in diesem Umfeld leben nur noch für Erinnerungen, die sie tauchend aus dem vergifteten See bergen. Das Buch ist voller Bilder, Metaphern und Realitäten. Ein Roman, der einen langen Nachhall in mir auslöste.
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