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Charles Lewinsky: Der Halbbart

Mittwoch, 7. Oktober 2020

Charles Lewinsky: Der Halbbart, DiogenesVerlag, Rezension

Die vielleicht wahre Geschichte des Marchenstreits

Wir befinden uns in diesem historischen Roman Anfang des 14. Jahrhunderts in Schwyz. Historischer Kontext ist der sogenannte Marchenstreit zwischen den Einwohnern von Schwyz und dem Kloster Einsiedeln. Die Geschehnisse werden dem Leser von Sebi, einem Bauernbub erzählt. Er bekommt die Eskalationen, wie den Überfall auf das Kloster 1314 und die Schlacht am Morgarten (ca. 1315), hautnah mit. Es ist aber auch die Geschichte von Halbbart, einem Fremden, der kurz vorher im Dorf erscheint.

Die Geschichte von Halbbart

Es geschah zu einer Zeit, als es dem Teufel mal wieder langweilig wurde. So kam er mal wieder auf die Erde in eine kleine Stadt und flüsterte dem dortigen Pfaffen eine Idee ein. Wäre es nicht schön, wenn seine Kirche eine Reliquie hätte, die viele Pilger in den Ort und damit Geld in alle Kassen bringen würde? Und wäre es nicht wunderbar, wenn man auch noch einen Mann, der jener Religion angehört deren Anhänger Jesus getötet haben, loswird? Und nebenbei auch noch für ein Spektakel für den ganzen Ort sorgt? Der Pfaffe ist begeistert, der Teufel hat seinen Spaß.
Der unschuldige Mann, wurde mit seiner kleinen Tochter am eigenen Torpfosten angebunden und mit dem Holz seines eigenen Mobiliars verbrannt. Die Tochter und ein weiterer Mann sind dabei elendiglich gestorben, der Mann entkam, halb verbrannt. So auch sein Gesicht. Fortan wuchs ihm nur noch Barthaar auf der anderen Seite, so kam er zum Namen Halbbart. Viele Prüfungen musste Halbbart bestehen bis er eines Tages an den Rand eines kleines Dorfes kam und sich, des Wanderns müde, einen Unterstand im Wald baute. Nun muss man wissen, dass der Halbbart ein Mann mit viel Wissen war, vor allem auch in der Heilkunde, so dass er im Dorf bald geschätzt wurde. Vor allem von Sebi, der derjenige sein wird, der die Geschichte von Halbbart weitererzählt. Wer wissen will, wie Halbbart weitere Freunde gewann, mit einem Schmied eine wirksame Waffe erfand, er vor Gericht bestand und ein gewaltsames Ende mit dem Namen seiner Tochter auf den Lippen fand, der muss dieses Buch lesen, in dem Sebis Geschichten festgehalten wurde.
Doch auch diese Geschichte hört leider so auf

Es ist ihm [dem Teufel} wieder gelungen, einen Menschen ins Unglück zu stürzen, er lacht, wie nur der Teufel lachen kann…

Sebi

Eusebius, genannt Sebi, ist der Ich-Erzähler dieses Romans. Ein Bauernjunge, der erkennt, warum er weder als Bauer, noch als Soldat oder für das Mönchsleben geschaffen ist. Auch Schmied und Totengräber ist nicht seine Berufung. Sondern Geschichtenerzähler. Dazu geht er sogar in die Lehre.

Ich habe mir vorgenommen, mir immer neue Geschichten auszudenken, solche, die es vorher nicht gegeben hat. Ich bin sicher, das Erfinden würde mir Spaß machen, aber natürlich ist das nichts, mit dem man sich sein Leben lang beschäftigen kann.

Wenn der Sebi wüsste, wie viele Autoren es heute gibt…
Wer wissen will, wie Sebi zum Manne wurde, wie er eine Heilige beerdigte, seine Mutter verlor, viele Gräber aushob und sich zum ersten und zweiten Mal verliebte, der muss dieses Buch lesen. Denn es erzählt nicht nur die Geschichte vom Halbbart, sondern auch von Sebi, seiner Familie und dem Marchenstreit. Er ist auch derjenige, der die Geschichte über die Schlacht am Mogarten zum ersten Mal erzählt. Seine Lehrmeisterin sagt dazu:

Das war eine sehr schöne Geschichte, Eusebius. Man wird sie bestimmt noch lang erzählen, und irgendwann wird sie die Wahrheit sein.

Geschichten

So kann man dieses Buch als historischen Roman lesen, der uns ins Mittelalter der Schweiz entführt, oder aber auch als Buch über das Erzählen von Geschichten. Wir Wahrheit und Phantasie zusammen die besten Geschichten schreibt. Denn

Eine gute Geschichte ist besser als eine schlechte Wirklichkeit.

Charles Lewinsky: Der Halbbart, DiogenesVerlag, Rezension

Halbbart spielt in einer Zeit, in der die meisten Menschen nicht viel hatten und grad so über die Runden kamen. Im Winter gab es wenig Arbeit und kaum Unterhaltung. Da konnten Geschichtenerzähler von Dort zu Dorf ziehen und immer damit rechnen, als Lohn für ein paar schöne, spannende und vielleicht gruselige Geschichten etwas zu essen und eine Schlafstatt zu bekommen. Kein Job, mit dem man reich wird, so wie das vielen Autoren heute auch noch geht. Doch man kommt über die Runden, wenn man es gut macht. Vor allem, wenn die Erzähler auch immer wieder Menschen und Geschehnisse einflechten, die die Zuhörer kennen, denn

Zwischen ausgedacht und wirklich ist gar nicht so ein großer Unterschied.

Fake-News?

Was damals vor 700 Jahren wirklich passierte weiß niemand so recht. Es gab den Marchenstreit, es gab den im Buch erwähnten Kirchenbann und auch eine kriegerische Auseinandersetzung. Historiker beschäftigen sich auch heute noch damit, doch da damals nur wenige, meist nur Mönche, schreiben und lesen konnten, gibt es kaum Dokumente zum Nachweis. Und Mönche mögen vielleicht etwas einseitig berichtet haben.

So hat eine Wahrheit geklungen, aber wie man aus vielen Geschichten weiß, ist zwischen Wahrheit und Lüge oft nur ein kleiner Unterschied.

Eine Einsicht, die in unsere Zeit der Fake-News nur zu gut passt.

Helvetismen

Es befinden sich übrigens einige mundartliche Wörter im Buch, deren Sinn sich aber meist direkt aus dem Zusammenhang erschließt.
Der Verlag hat ein Glossar dieser Wörter, die man Helvetismen nennt (mal wieder was gelernt!) zur Verfügung gestellt.
Meine Lieblingswörter daraus sind Mamititti und gischpelig.

Fazit

Halbbart von Charles Lewinsky ist ein historischer Roman, der unterhaltsam und spannend ganz nebenbei erklärt, wie Geschichten entstehen und Geschichte gemacht wird. Lewinsky hatte sicher so viel Spaß beim Schreiben wie Sebi beim Erzählen.

This entry was posted in Allgemein, Bücher, Bücher, Rezension and tagged in Geschichten, Historischer Roman, Schweiz.

Buchlieberin

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