Fotomarathon Hamburg 2019
Sonntag, 18. August 2019
Storytelling beim Fotomarathon
Als Blogger kennen wir den Begriff Storytelling zur Genüge. In meiner Fotografencommunity ist der Begriff längst nicht so verbreitet wie er sein müsste. Denn bei Fotos geht es doch immer darum Geschichten zu erzählen.
Eine tolle Veranstaltung, um das zu lernen, ist ein Fotomarathon. Habt ihr davon schon einmal gehört? Vielleicht selbst schon einmal mitgemacht? Ich habe auf euren Blogs schon manchmal darüber gelesen und gestaunt. Es klang immer wahnsinnig spannend. Nun habe ich es dieses Jahr endlich geschafft, selbst beim Fotomarathon Hamburg mitzumachen.
Endlich mal dabei
Am Samstag war es soweit. Wieder einmal war ich dankbar, in Hamburg zu wohnen und dadurch so tolle Möglichkeiten zu haben.
Was ist ein Fotomarathon?
Wißt ihr, was ein Fotomarathon ist? Ziel ist, in einer vorgegebenen Zeit eine vorgegebene Anzahl von Begriffen als Foto umzusetzen. In vielen deutschen Städten gibt es inzwischen so einen Fotomarathon. In Hamburg war es erstmalig so, dass wir 16 Fotos innerhalb von 8 Stunden machen mussten. Am Startpunkt um 10 Uhr in Altona gab es einen Zettel mit 8 Begriffen, die umgesetzt werden mussten. Zur Halbzeit trafen wir uns in Winterhude, um den zweiten Zettel mit den nächsten 8 Begriffen in Empfang zu nehmen. Endpunkt war dann wieder das Café vom Morgen, wo wir unsere Bilder abgeben mussten. Das Schwierige an dieser Challenge liegt in der Reihenfolge. Du musst die Begriffe in der richtigen Reihenfolge fotografieren. Und du darfst am Abend auf deiner Speicherkarte nur genau 16 Fotos haben.
Im Netz gibt es die Begriffe von den letzten Jahren und auch jede Menge Fotogalerien. Als ich mich anmeldete, war ich sehr beeindruckt von den Ergebnissen der Vorjahre und hatte ehrlich gesagt noch keine Ahnung, wie ich das schaffen sollte.
Zum Glück konnte ich zwei Freundinnen überreden mitzumachen und so bereiteten wir uns zusammen auf diesen Fotomarathon Hamburg vor. Jeden Tag gab es drei Begriffe, die fotografisch umzusetzen waren. Entweder mit neuen Fotos oder auch mit vorhandenen Bildern. Alles war erlaubt. Es ging einzig und allein um neue Denkweisen und „um die Ecke denken“. Anfangs traute ich mir das überhaupt nicht zu. Dann merkte ich aber, dass ich das ja für den Blog schon seit Jahren mache.
Das Oberthema 2019 ist „Super 8“
Die Unterthemen:
8-Stundentag
8erbahn
Null-8-Fünfzehn
Auf halb 8
8. Weltwunder
∞
8-kantig
8elfinale
Gib 8!
Verd8
Schlammschl8
8los
Nachged8
M8spiele
Eintr8
Es ist vollbr8
Hier nun meine Umsetzung
Zu meinem 8. Weltwunder muss ich unbedingt bald mal zum Kuchenessen hin. Das war leider zeitlich nicht drin. Aber wer unseren Blog kennt, weiß warum ich das Bild ausgewählt habe 😉
Und zu dem Eisladen, in dem ich das Eisbild gemacht habe, muss ich auch. Da war nämlich ein super nettes Pärchen, die mir das Eis empfohlen haben. Wir haben dann zusammen das Foto gemacht. Da das aber immer länger dauert als geplant, war das Eis zum Schluss schon ziemlich unansehnlich. Sorry!
Zeitliche Planung
Es war uns von Anfang an klar, dass der zeitliche Aspekt eine große Rolle spielen würde. Einige Begriffe waren überhaupt kein Problem, andere raubten uns die Zeit. Achtkantig und auf halb Acht waren meine größten Zeitfresser.
Und dann war da ja auch noch der Weg zur nächsten Location, um die neuen Aufgaben abzuholen.
Trotzdem waren wir sehr gut in der Zeit, so dass wir am Schluss sehr entspannt waren.
Leider war das dann doch ein Trugschluss, da auch das letzte Foto viel zuviel Zeit brauchte und wir dann noch unsere Speicherkarten überprüfen mussten.
Roter Faden: #HHPHOTOMARATHON
Zu jeder Fotoserie gehört ein roter Faden! Im Nachhinein fallen mir nun so viele ein, dass ich mich frage, warum mir das erst jetzt einfällt!!! Aber einen habe ich geplant und auch geschafft umzusetzen. Ich war mir zwischendrin nicht sicher ob ich es schaffen werde. Fällt euch etwas auf den Fotos auf? Ich bin ein großer Letteringfan. Weiß jeder, oder? Also habe ich auf jedem Bild einen Buchstaben versteckt, der den Hashtag #HHPHOTOMARATHON ergibt.
Ein kleines Missgeschick zum Schluss
Ich hatte am Ende nicht mehr viele Foto auf meiner SD-Karte. Meist hatte ich schon bei jedem Begriff alles gelöscht, was ich nicht mehr brauchte. Nur bei 3 Begriffen hatte ich das vergessen und musste das nun noch nachholen. Ging ganz schnell – ich war ja entspannt. Dabei geschah es dann. Ich löschte und löschte – und plötzlich fehlte mir ein Bild!
Die Super 8
Mir fiel es anfangs gar nicht auf! Erst später wurde mir bewußt, was da passiert war. Es war das 8. Bild! So ein Mist! Den ganzen Tag schwirrte mir die Zahl 8 im Kopf rum und nun das! Sollte mir das irgendwas sagen?
Es war eine Katastrophe. Der ganze Tag für die Katz! Ich konnte zwar meine Fotos abgeben, aber in die Bewertung fließen sie sicher nicht mit ein. Das ist so ärgerlich. Aber irgendwie blieb ich ganz ruhig! Ich ärgerte mich sehr über mich selbst, aber es war trotz allem ein so toller Tag und den machte ich mir nun nicht selbst kaputt.
Bei meinen gezeigten Bildern habe ich das 8. Bild noch einmal aufgenommen. Es ließ sich so einfach ein zweites Mal machen, nur leider passte es dann zeitlich nicht mehr in die richtige Reihenfolge.
Fazit zum Fotomarathon Hamburg
Es war ein wirklich toller Tag. Ich hatte sehr viel Spaß. Zwar hatte ich gedacht, dass es mehr zu einem „Wir“-Gefühl-Tag wird, aber wir hatten im Laufe des Tages nicht viel Kontakt zu den anderen Teilnehmern gehabt. Jeder war doch sehr mit sich selbst beschäftigt.
Aber das Miteinander in unserer kleinen Gruppe war sehr bereichernd und auch der Kontakt zu anderen Menschen.
Die Organisation dieses Tages war wirklich perfekt. Die Ausgabe der Startnummern am Morgen, der Abstecher in Winterhude, das Einlesen der SD-Karten am Abend. Außerdem gab es noch Getränke und leckeres Essen. Toll waren auch die vorbereiteten Visitenkarten, die wir den Menschen auf unserer Tour geben konnten, wenn wir sie in unsere Fotos einbezogen hatten. Vielen, vielen Dank an alle Organisatoren. Ihr wart wirklich toll!
Schaut bei Interesse mal bei Fotomarathon-Hamburg vorbei.
Ausstellung der Fotos
Am 12. und 13. Oktober werden alle Fotos in Hamburg ausgestellt. Wenn ihr Lust habt, kommt doch vorbei und schaut euch die Ergebnisse aller Teilnehmer an.
Ort: erste liebe studios – Oberhafenquartier
Stockmeyerstr. 41, 20457 Hamburg
Liebe Astrid, danke für den Bericht. Es klingt toll und stressig! Das um die Ecke Denken finde ich richtig spannend. Schöne Fotos sind dabei entstanden!
Liebe Grüße Isabel
Liebe Isabel,
ja, es war eine tolle Erfahrung! Was ich noch nicht im Beitrag schreiben konnte: jetzt im Nachhinein entsteht doch noch ein „Wir-Gefühl“. Gestern Abend auf Instagram habe ich noch so viele Fotos von anderen Teilnehmern gesehen und es war echt spannend zu sehen, wie die das umgesetzt haben. Am liebsten würde ich nächstes Wochenende gleich weitermachen 😉
Viele Grüße Astrid
Huhu Astrid,
echt tolles Event. Aber was ich nicht kapiere, warum hast du immer diese Buchstaben auf den Fotos? Waren die Pflicht? Deine Idee? War es auch Pflicht deinen Rucksack auf dem ersten Bild zu verewigen?
LieGrü und bunte Woche
Elena
Hallo Elena,
Die Buchstaben sind mein roter Faden.
Pflicht war auf dem ersten Bild seine Startnummer mit abzubilden, um die Bilder später problemlos zuordnen zu können. Eine geniale Idee wie ich finde.
Liebe Grüße
Astrid
Huhu Astrid,
ah, jetzt kapiere ich es. Geniale Idee, dass die Buchstaben dein roter Faden waren! Evtl mache ich auch mal mit, so als Hamburger Deern mit Knipseritis 😀
LieGrü
Elena
Ja, mach mal mit!
Vielleicht magst du ja auch vorher in die Ausstellung kommen, dann bekommst du sicher einen super Einblick in den Fotomarathon Hamburg.
Liebe Grüße
Astrid
Hallo Astrid,
genial. Nein das kannte ich noch nicht. Aber bei uns gibt es das auch nicht. Glaube ich zumindest. Da sind Bielefeld und Paderborn wohl zu klein für … oder wie auch immer.
Ich glaube ich hätte einen Kopfknoten gehabt.
Toll, ich hätte auch mitgemacht.
Liebe Grüße
Elke
Liebe Elke,
ja der Knopfknoten ist immer mal wieder da. Aber man soll das ganze ja auch nicht zu eng sehen. Dabeisein ist alles!
Ich glaube auch, dass es das eher in den größeren Städten gibt. Alleine deswegen, weil es dort mehr Freiwillige gibt, die das in die Hand nehmen. Die Planung ist dabei nicht ohne.
Viele Grüße
Astrid
Ich habe mich immer gefragt, was dieser Fotomarathon wohl ist. Und nun will ich auch!
Deine Bilder gefallen mir. Super schade, dass mit dem 8. Bild.
Liebe Grüße nach Hamburg
Andrea
Da hättest du sicher auch eine Menge Spaß.
Auf den Berliner Fotomarathon hätte ich auch Lust.
Ob es da in diesem Jahr noch einen gibt?
Viele Grüße
Astrid