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Annika Büsing: Nordstadt

Freitag, 10. Februar 2023

Buch Nordstadt von Annika Büsing

Debütroman

Nene ist Anfang 20 und arbeitet als Bademeisterin. Sie ist noch so jung, hat das Leben vor sich, aber auch schon so viel hinter sich.
Im Schwimmbad lernt sie Boris kennen und die Liebe nimmt ihren Lauf.
Keine einfache Beziehung zwischen den beiden, sind sie doch beide voller Wunden und sehr verletzlich.

Traumberuf

Nene wollte Bademeisterin werden und hat somit ihren Traumberuf. Sie ist eigentlich recht anspruchslos und liebt es Schwimmbad zu sein, Sie mag ihre Kollegen, die Arbeit und auch viele der Kunden.
SO geht sie zum Beispiel auch zur Beerdigung einer Kundin, die sie sehr ins Herz geschlossen hat.
Im Schwimmbad lernt sie auch Boris kennen. Obwohl der erste Kontakt nicht vielversprechend ist, ist sie direkt seinen „Puma-Augen“ verfallen. Ich kann gar nicht sagen, wie die Augen eines Pumas aussehen, aber ich assoziiere dieses Tier mit lauernder Gefährlichkeit. Und die sehe ich bei Boris erst mal nicht.

Boris

Boris entspricht nicht gerade dem Klischee „Schwiegermutters Liebling“. Er ist arbeitslos, ständig pleite, mürrisch und hat auch körperliche Einschränkungen.
Denn Boris ist als Kind an Polio erkrankt, denn er war nicht geimpft. Diese Behinderung bestimmt sein eben. Als Kind (und auch jetzt) wurde er immer gehänselt, konnte nicht alles mitmachen. Wurde gemobbt. Halt findet er bei seiner liebevollen Mutter. Obwohl ja sie diejenige ist, die ihn nicht hat impfen lassen.
Doch Boris will auf eigenen Beinen stehen, selbständig sein.
Er traut Nene nicht als er merkt, das sie sich für ihn interessiert. Denn wie kann das sein, das eine schöne junge Frau sich in den „Krüppel“ verguckt.
Vielleicht deshalb kein Wunder, dass er so viel lügt. Dadurch will er sein „Versagen“ wohl kompensieren.

Verletzungen

Durch seine Vergangenheit ist Boris wahnsinnig verletzlich. Nene muss sich erstmal langsam daran herantasten. Lernen, was ihn verletzt, lernen, wann er Schmerzen hat.
Doch auch Nene hat schon viel einstecken müssen. Und die Beschreibungen davon sind so heftig.
Insgesamt hat das Buch auf mich einen leichten, lockeren, oft heiteren Eindruck gemacht. Doch dann kommt Nene mit solchen Sätzen daher:

Es tat weh, wenn mein Vater gesagt hat, ich sein ein dummes Stück Scheiße. Aber noch mehr tat es weh, wenn er mich geboxt hat.
oder
Als meine Mutter starb, machte es meinem Vater keine Freude mich zuschlagen. Ich war acht. Und ich war ganz schön kaputt für acht.

Stärke

Dafür, dass die beiden, Nene und Boris, so stark versehrt wurden, sie sind unheimlich stark, wie sie sich durch ihr Leben kämpfen.
Das schafft man nicht allein. Nene bekommt Unterstützung von ihrer Stiefschwester Alma. Einige Jahre älter als sie, fest im Leben stehend, recht konservativ. Doch Alma ist immer für Nene da. Dort bekommt sie Halt und Unterstützung. Auch wenn Nene letztendlich doch ihr eigenes Ding macht.
Alma hat den gemeinsamen Vater ganz anders kennengelernt. Sie wurde nicht geschlagen, aber verlassen. Trotzdem kümmert sie sich am Ende um den Vater. Eine große Seele die Alma. Würde ich gerne kennenlernen.

Buch Nordstadt von Annika Büsing

Struktur

Das Buch ist ganz und gar nicht chronologisch aufgebaut. Für mich wirkte das so, als ob ich Nene in einer Kneipe kennengelernt hätte und sie erzählt mir an einem langen Abend die ganze Geschichte. Da würde ich auch keine Chronologie einhalten, sondern einfach erzählen, was mir gerade in den Sinn kommt.
So fängt das Buch eher am Ende an, kommt zum Anfang, streift Szenen vor dem Beginn, vor allem aus Nenes Kindheit. So wir das Buch recht spannend. Denn ich muss einerseits ziemlich aufpassen, damit ich mich nicht in den Zeiten verirre. Andererseits habe ich die ganze Zeit das Gefühl einer herannahenden Katastrophe. Eben auch weil die zwei so labil sind. Ich habe regelrecht Angst um sie.

Liebesroman

Der erste Satz lautet übrigens „Ich liebe dich“.  Und das, wo ich ja so gar nicht auf Liebesromane stehe. Doch dieser sticht da schon ein wenig heraus.
Die Sprache ist manchmal eher derb, also an die Protagonisten angepasst. Insgesamt sehr locker erzählt. Eben so, als wenn Nene vor mir sitzen würde.

Vorsicht beim Verzehr von Himbeer-Eis! Es könnte dich zum glücklichsten Menschen auf dem Planeten machen.

Durch solche Sätze wird meine Wut auf Nenes Vater, die sich in mir aufbaute, wieder ein Stück gelöst. Auch die Anspannung, die ich durch die immer nur knapp beschriebenen Szenen der Kindesmisshandlung empfand.

Fazit

Nordstadt von Annika Büsing ist ein temporeicher Roman, der viele Gefühle in mir auslöste. Vom himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Sehr unterhaltsam, tolle Charaktere, aber auch immer zum Nachdenken anregend.  Ach ja: ich muss unbedingt mal wieder ins Schwimmbad gehen!

Debütpreis 2022

Seit 2016 lobt der Blog Das Debüt einen Bloggerpreis für das beste Debüt des Jahres aus.
Die Bloggerinnen von Das Debüt lesen sich durch eine lange Liste mit dazu eingereichten Büchern und erstellen daraus eine Shortlist von fünf Titeln.
Diese werden dann von einer Jury aus anderen Literaturbloggern gelesen und beurteilt. An dieser Jury darf ich seit ein paar Jahren teilhaben. Seit der Pandemie haben wir dabei noch mehr Spaß, weil wir uns jetzt regelmäßig online treffen und über Literatur, insbesondere Debütromane reden. Ich hoffe sehr auf ein persönliches Treffen in Leipzig anlässlich der Buchmesse.
Nordstadt von Annika Büsing gehört zu der Shortlist für das beste Debüt von 2022.

153 Formen des Nichtseins von Slata Roschal
Liebe ist gewaltig von Claudia Schumacher
Ist hier das Jenseits, fragt Schwein von Noemi Somalvico
Lektionen in dunkler Materie von Ursula Knoll
Nordstadt von Annika Büsing

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