3 Methoden, ein Feuerwerk zu fotografieren
Sonntag, 24. September 2017
Feuerwerk fotografieren – Kein Hexenwerk
Ein Feuerwerk zu fotografieren ist gar nicht so einfach. Das Hauptproblem dabei ist, dass es immer dunkel ist. Klar, sonst würde es ja auch nicht funktionieren. Aber für einen Fotografen, der seine Kamera bedienen muss, ist das häufig richtig nervig. So muss man seine Kamera schon sehr gut kennen, um sie sozusagen im Schlaf zu bedienen.
Hilfreich sind hier Taschenlampen oder Kopflampen.
Das nicht vorhandene Licht hat mir vor Kurzem einen Streich gespielt. Ich habe wegen der Hektik meine Belichtungszeit verkehrt eingestellt und so waren alle Bilder nur Schrott. Für einen Anfänger ist es am Besten, sich eine Fotomethode auszuwählen, um dann alles einzustellen, so dass man nur noch loslegen muss, wenn es losgeht.
Reine Glückssache
Was man sich beim Fotografieren vorher klarmachen muss, Feuerwerk zu fotografieren ist reine Glückssache. Kein Fotograf weiß vorher, was da auf ihn zukommt.
Das Objektiv auszuwählen ist meist unproblematisch. Ich nehme immer ein Weitwinkelobjektiv. Zuschneiden kann ich dann später am Rechner.
Funktioniert-immer-Methode
Meine „Funktioniert-immer-Methode“ ist die mit Stativ, BULB-Modus, Blende 11, ISO 100 und Fernauslöser. Fokussiert wird vor dem Feuerwerk und der Bildstabilisator wird ausgestellt. So kann ich ganz in Ruhe auf das Feuerwerk warten und löse dann immer wieder mit dem Fernauslöser aus. So lange, wie es mir gerade attraktiv erscheint.
Zeitvorwahl-Methode
Die Zeitvorwahl-Methode funktioniert ähnlich, allerdings wird hier die Zeit vorher definiert. 3 Sekunden sind ein gute Zeit, allerdings könnt ihr auch alles andere ausprobieren. Mehr als 10 Sekunden macht allerdings keinen Sinn, da das Foto sonst sehr wahrscheinlich überbelichtet sein wird. Und auch hier ist es Glückssache, ob die Zeit für das, was sich gerade am Himmel abspielt, ausgereicht hat.
Aus der Hand fotografieren
Natürlich habe ich nicht immer ein Stativ dabei. Jedenfalls nicht, wenn ich spontan auf ein Feuerwerk stoße. Heutzutage gehen ja ständig irgendwo irgendwelche Raketen hoch!
Dann könnt ihr eine Zeitvorwahl von 1/30s oder 1/60s einstellen, Blende 11, ISO auf AUTO, manuell fokussieren, und den Bildstabilisator aktivieren. Als ich das vor kurzem ausprobiert habe, hatte ich leider eine völlig falsche Zeit eingestellt und auch das Fokussieren hatte nicht geklappt. Egal, beim nächsten Mal wird es sicher besser.
Besonders schön finde ich ein Feuerwerk, wenn es noch nicht ganz dunkel ist, und ich die blaue Stunde noch mit aufs Foto bannen kann. Das funktioniert aber höchstens einmal in den Sommermonaten.
Die folgenden Fotos habe ich auf den Hamburger Cruise Days gemacht. Da ich auf einem Schiff war, nützte mir das beste Stativ nichts, also hieß es, die Camera so ruhig wie möglich halten! Da bei der Auslaufparade der Kreuzfahrtschiffe jedes Schiff ein eigenes Feuerwerk bekam, hatte ich zwischendurch immer die Möglichkeit, meine Einstellungen etwas zu verändern.
Ich habe diesen Sommer einige Feuerwerke fotografiert und ich muss gestehen, dass mir die Stativmethode mit der BULB-Funktion am Besten gefällt. Da betätige ich nämlich nach Lust und Laune den Fernauslöser und kann quasi nebenbei das Feuerwerk mit den Augen verfolgen. Und nicht durch den Sucher.
Wie fotografiert Ihr denn ein Feuerwerk? Mit der Spiegelreflex oder auch mit dem Handy? Gibt es eigentlich auch Feuerwerk-Apps? Ich bin für jeden Tipp dankbar!