Rezept: Anis-Kringel
Sonntag, 10. Oktober 2021
Kekse aus den Marken mit Mistrà-Likör
Hast du schon mal Anis-Kekse gebacken? Die ganze Wohnung duftet dann nach Anis. Lecker! Es handelt sich hier auch nicht um Weihnachtskekse, sondern um ein ein typisches Keksrezept aus Italien, genauer gesagt aus den Marken. Eine wichtige Zutat ist Mistrà, ein markesischer Anislikör (ähnlich wie Sambuca oder Pernod).
Diese Kekse sind lange haltbar, etwas hart und eignen sich wunderbar um sie in den Caffè einzutauchen.
Das Rezept habe ich direkt vor Ort kennengelernt.
Urlaub in den Marken
Dieses Jahr habe ich in Italien Urlaub gemacht. Unter anderem waren wir eine Woche in den Marken. Freunde von uns haben dort ein wunderschönes Haus. Ein altes, liebevoll renoviertes Bauernhaus. Ihr kennt die Marken nicht? Das solltet ihr ändern. Elke betreibt mit zwei anderen Frauen von dort (eine Italienerin, eine Belgierin) den dreisprachigen Blog Ecco le Marche. Dort könnt ihr euch über dieses schöne Region in Italien informieren.
Elke machte auch schon bei unserer Blogparade #Weniger Plastik ist Meer mit. Meinen Besuch bei ihr wollten wir natürlich auch mit einer Blogaktion krönen.
So trafen wir uns mit drei weiteren Frauen und verbrachten einen sehr vergnüglichen Nachmittag miteinander. Wir haben gemeinsam drei Sorten Kekse gebacken. Mamma Graziella steuerte ein Rezept für die Mistrà-Kringel bei. Sie schmecken sehr gut nach Anis.
Zutaten
200 gr. Mehl
2 Eier
70gr Zucker
25 ml Olivenöl
10 gr. Anissamen
20 ml Anislikör (Mistrà oder alternativ Sambuca oder Pernod)
Zubereitung
Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen.
Alle Zutaten zu einem Teig verkneten.
Mit den Händen auf einer glatten Unterlage fingerlange „Würstchen“ drehen und zu einem Kringeln formen.
Im Backofen backen, bis sie eine leichte Färbung angenommen haben.
Auskühlen lassen, genießen!
Mistrà
Elke schrieb mir zu diesem traditionellen Anislikör aus den Marken folgendes:
Der ist in den Marken tatsächlich legendär. Er wird zum Kochen und Backen verwendet, nach dem Essen in einen Espresso gekippt oder pur getrunken oder auch wie Ouzo/Raki mit Wasser genossen. Eine der Firmen, die ihn produziert, ist Varnelli (die wiederum Kult für die Marken sind), aber er wird auch in vielen Familien selbst hergestellt. Als wir bei unserem Nachbarn zum opulenten Essen eingeladen waren, kamen wir nachher nicht um den selbstgemachten Mistrà umhin und der hatte unheimlich viel Alkohol.
Ein weiteres Keksrezept mit Mistrà sind zum Beispiel Cavalluci. Elke schenkte mir die Flasche mit dem restlichen Mistrà. Ihn werde ich jetzt genießen, wenn wir etwas Italienisches gekocht haben. Natürlich mit ein paar Aniskringeln.
Backevent
Der Tag, an dem wir gemeinsam gebacken haben, war wunderbar! Drei Italienerinnen, eine Belgierin und zwei Deutsche. Wir haben viel gequatscht, in einem herrlichen Mischmasch aus Italienisch, Deutsch und Englisch und viele Backtipps ausgetauscht.
Am Anfang waren wir noch etwas gehemmt. Da gab es erstmal einen Prosecco für alle, zum locker werden. Hat auch gut geklappt. Was haben wir gelacht, als wir nachher feststellten, dass der Schaumwein alkoholfrei war. Ein wunderbarer Placebo-Effekt!
Außer diesen Aniskringeln haben wir noch traditionelle Biscotti und Limoncelli-Kekse gebacken.
Liebe Astrid,
was kann ich anstelle von Anis nehmen.
Das ist leider nicht so meine Geschmackswelt.
Aber so hört sich das Rezept echt lecker an.
Liebe Grüße
Elke
Hallo Elke,
wenn du keinen Anis magst, würde ich einfach andere Kekse backen ;))
Was man aber auch ausprobieren könnte, wäre daraus ein herzhaftes Rezept zu machen, indem du Kümmel und grobes Salz hinzufügst. Den Likör würde ich dann auch weglassen.
Viele liebe Grüße
Silvia