Als erstes muss ich mich nun wohl erstmal outen. Ich kenne keinen Kurt Krömer. Ich kannte ihn vor der Lektüre dieses Buches nicht und auch danach kenne ich ihn nicht. Mal sehen, vielleicht läuft er mir demnächst im Fernsehen mal über den Weg – mal schauen.
Im Buch habe ich lediglich Alexander Bojcan ein klein wenig kennengelernt.
Erinnert ihr euch? Der am meisten gesagte Spruch, als es mit der Pandemie losging: „Wir holen alles nach!“ Ich zweifelte da schon am Anfang dran und als der zweite Lockdown so gar nicht enden wollte, wurde mir bewußt, dass das irgendwie auch gar nicht funktionieren wird. Wie kann ich einen Geburtstag nachholen, wenn schon der nächste ansteht?
Ich hab mich schwer getan, aus diesem Coronaloch wieder rauszukommen. Vieles war inzwischen wieder machbar, aber irgendwie auch nicht. Regelrecht zwingen musste ich mich, wieder unter Leute zu gehen. Anfang August habe ich mir dann selbst gesagt, so geht das nicht weiter. Klar, Corona ist nicht vorbei, aber mein Vertrauen ins Leben muss zurückkommen.
Der September ist jahreszeitlich gesehen mein Lieblingsmonat. Ich liebe diesen Spätsommer, das schöne Licht, die Temperaturen, freue mich, wenn die Sonne mich wärmt und nicht schwitzen läßt. Also nahm ich mir vor, diesen Monat richtig zu genießen. Und das habe ich wirklich geschafft!! Über Corona selten nachgedacht und das Gefühl entwickelt, wieder am Leben teilhaben zu können.
Paula ist eine junge Frau, die einen schweren Verlust erlitten hat und dadurch in tiefe Depressionen gerät. Auch die Therapie hilft nicht so wirklich. Da lernt sie Helmut kennen. Der zauselige ältere Mann hat ebenfalls so seine Probleme. Der Zufall führt sie zusammen, sie unternehmen eine gemeinsame Reise mit einem altersschwachen Wohnmobil nach Südtirol. Mit von der Partie ist der Hund Judy und manchmal auch ein Huhn namens Lutz. Was sich nach einer schlechten Komödie anhört ist ein Buch mit ernsten Hintergründen. Es geht um Leben und Sterben, Gesundheit und Krankheit, Schuld und Sühne.
Florent-Claude Labrouste, Mittvierziger und Agrarfachmann, bekommt Depressionen. Er gibt seine Freundin, den Job, die Wohnung auf und zieht in ein Hotel. Zur Bekämpfung der Depression erhält er ein Medikament, das künstliche den Serotoninspiegel hebt und so der Erkrankung her werden soll. Nebenwirkungen: Übelkeit, Libidoverlust, Impotenz. Florent: „Unter Übelkeit habe ich nie gelitten.“ Warum ich das Buchcover mit Kühen kombiniert habe, erfahrt ihr weiter unten.