Blogparade Jahresrückblick 2019
Mittwoch, 22. Januar 2020
Jahresrückblick auf Art der Frauenleserin
Kerstin, die Frauenleserin, ruft wieder zu einer Blogparade auf, um das Leseverhalten bezüglich Literatur von Autorinnen zu reflektieren. Da habe ich auch schon letztes Jahr mitgemacht. Eine schöne Art auf das Lesejahr zurückzublicken.
Astrid hat auch schon auf ihr 2019 zurückgeschaut, sich aber an der Blogtour von Buchseiten beteiligt, die einen etwas anderen Fokus hat.
Kerstin möchte Bücher von Frauen voranbringen, ihre fünf Fragen der Blogtour beziehen sich auch ganz auf das Leseverhalten bezüglich Autorinnen.
Frauenquote
Wie hoch ist meine „Frauenquote“? Wie viele Bücher habe ich in diesem Jahr gelesen? Wie viele davon wurden von Autorinnen verfasst?
Wie jedes Jahr habe ich auch 2019 wieder weniger gelesen, als im Jahr davor. Allerdings nicht viel. Auf 71 gelesene Bücher habe ich es gebracht. Davon waren 38 von Autorinnen, also wieder über 50%.
Außerdem habe ich 29 Hörbücher gehört, davon wurden nur 10 von Autorinnen verfasst.
Insgesamt habe ich es also genau auf 100 Bücher/Hörbücher gebracht. Davon waren 48 von Autorinnen, also knapp unter 50%.
Lesehighlight
Welches Buch einer Autorin ist mein diesjähriges Lesehighlight?
Da musste ich wirklich nochmal meine Liste der gelesenen Bücher durchgehen und lange gegeneinander abwägen.
Ich habe mich hier für Der Klavierschüler von Lea Singer entschieden. Es geht hier um den berühmten, bereits verstorbenen, Pianisten Vladimir Horowitz und dessen versteckte Homosexualität. Lea Singer schreibt häufig Romane, die durch historische Persönlichkeiten und deren Leben inspiriert wurden. Die Nöte von Schwulen im Laufe des letzten Jahrhunderts und Verbindung mit schönen Beschreibungen von Klaviermusik hat mich nachhaltig beeindruckt.
Neuentdeckung
Welche Autorin habe ich in diesem Jahr für mich entdeckt und was macht Sie für mich so besonders?
Auch diesen Winter habe ich mich wieder an der Jury für den Bloggerpreis vom Blog Das Debüt beteiligt. Seit ich das mache, lese ich mehr Debütromane, was meine Eindrücke stark bereichert. Dieses Jahr waren auf der Shortlist, die aus fünf Büchern besteht, vier Autorinnen beteiligt. Meine Favoritin war Nadine Schneider mit ihrem Debüt Drei Kilometer.
Ein guter Roman, in dem die Personen und ihre Nöte sehr gut gezeichnet waren. Ein Buch, dass es schaffte, viel sehr knapp zu beschreiben. Dieser Mut zur Lücke hat mich, neben dem gelungenen Stil, begeistert.
Biographie
Welche weibliche Lebensgeschichte bzw. Biografie hat mich in diesem Jahr besonders beeindruckt?
Für diese Antwort musste ich nicht lang nachdenken. Das war Die schwarze Rosa von Birgit Rabisch. Birgit hat in dem Roman das Leben ihrer Großmutter nachgezeichnet und hatte dabei auch den Mut, unangenehme Wahrheiten aufzuzeigen. Ein Buch über die Zeit der Weimarer Republik, das ich sehr empfehlen kann.
Pläne 2020
Welches Buch einer Autorin möchte ich in 2020 unbedingt lesen?
Mein SUB ist nach wie vor sehr hoch. Jetzt im Januar habe ich endlich „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara gelesen. Mein Mann war schon kurz nach dem Erscheinen sehr begeistert. Ich habe es mir jetzt für den Lesekreis endlich vorgenommen. Ich war froh, dass ich es im Urlaub las, denn in einer schlechteren Phase hätte es mich sicher sehr deprimiert. Was der arme Jude alles durchmachen musste, war irgendwie Zuviel für einen einzigen Menschen.
Ein Buch aus 2019, das mich sehr reizt ist „GRM“ von Sybille Berg. Ich konnte mich dazu noch nicht aufraffen. Recht dick und sicher nicht ganz einfach zu lesen. Dafür brauche ich auch mal eine ruhige Urlaubswoche, in der ich mich ganz darauf einlassen kann.
Weitere Beiträge
Hier ein paar Beiträge anderer Teilnehmerinnen.
Literaturreich
Kerstin Herbert
Philea`s Blog
Text und Tee
Schiefgelesen
Wie sieht es mit deiner Lesestatistik aus?