Maria Panzer: Foodfotografie
Sonntag, 19. Mai 2019
Nachschlagewerk für Fotografen
In letzter Zeit kann ich mich immer mehr für die Foodfotografie begeistern. Woher das kommt, ist mir gar nicht so klar. Wegen unserer Kekse oder weil mich die Fotos auf Instagram so ansprechen? Keine Ahnung!
Fakt ist aber, dass ich mir beim Keksefotografieren immer mehr Gedanken mache. Klassische Mahlzeiten kann ich leider nicht fotografieren, da ich im Gegensatz zu den meisten Foodfotografen nicht gerne und auch nicht gut koche. Das schränkt die Motive leider ziemlich ein.
In der Foodfotografie hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Früher dachte ich immer, als Fotograf müsste man ein großes Studio haben, mit perfektem Licht, viel Technik und Ahnung von Fake-Mahlzeiten. Heute fotografieren viele Foodfotografen zu Hause in ihrer Wohnung. Mit Tageslicht und vielen liebevollen Accessoires. Gekocht wird meist selber und nach dem Shooten kann das Essen in der Regel noch verzehrt werden. Mit Haarspray pimpt heute kaum noch jemand seine Fotos auf.
Maria Panzer ist Foodbloggerin und Foodfotografin. Schaut mal auf ihrer Webseite vorbei: Maria Panzer. Vor ein paar Wochen erschien ihr erstes Buch im Rheinwerk-Verlag. Da dieser Verlag für mich immer Garant für wundervolle Fotobücher ist, habe ich es mir sofort gekauft. Es ist ein wirklich dicker Wälzer mit 350 Seiten.
Umfangreiches Wissen auf 350 Seiten
Maria deckt fast alles ab. Angefangen von der Theorie, dem Licht, Foodstyling, Setstyling, Komposition geht sie auch auf die Bildbearbeitung ein, erzählt von ihrem eigenen Workflow und motiviert den Leser und die Leserin, den eigenen Stil zu finden. Auch auf Instagram geht sie ein. Ein paar Profile werden hier vorgestellt. Worauf sie allerdings gar nicht eingeht, ist die Foodfotografie mit Blitz. Sie erwähnt mal kurz das Dauerlicht, aber das Blitzen wird im Buch nicht erwähnt. Bei der Lichtfrage scheiden sich in der Foodfotografie die Geister. Einige sind total überzeugt vom Fotografieren bei Tageslicht, andere glauben, dass es auf Dauer einfacher ist mit Blitz, da man dann auf keine Tageszeiten oder auch Jahreszeiten angewiesen ist und völlig unabhängig fotografieren kann. Welcher Fototyp bist Du? Nachdem ich jahrelang immer bei Tageslicht fotografiert habe, bin ich im letzten Winter zu der Überzeugung gekommen, dass es mit dem Blitzen gar nicht so schwer ist wie ich immer dachte.
Maria Panzer ist mir erst vor kurzem in der Blogosphäre aufgefallen. Als ich hörte, dass sie auch Podcasts macht, mußte ich schmunzeln. Tipps zur Foodfotografie ohne Fotos? Darauf muss man sich erstmal einlassen. Viel habe ich auf Spotify noch nicht von ihr gehört, aber das wenige hat mir gefallen.
Für meine Fotoprobleme habe ich viele Tipps bekommen. Nur auf die Frage, die seit einiger Zeit in meinem Kopf rumgeistert habe ich noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden. Wie platziere ich meine Kekse so, dass es natürlich aussieht? Bei mir sieht es irgendwie immer zu gestellt aus. Ich bin gespannt ob ich das Problem irgendwann mal in den Griff bekomme.
Maria teilt in ihrem Buch auch einige Rezepte mit uns Lesern. Das finde ich ein wenig unnötig, aber vielleicht mag ja jemand genau das gleiche Essen nachfotografieren. Ich wohl eher nicht!
Was mich immer wieder leicht irritiert, ist die Anrede. Da ich Maria aus dem Netz kenne, auch ihre Stimme schon im Podcast gehört habe, wundere ich mich jedesmal, dass sie mich im Buch mit „Sie“ anspricht. Eigentlich völlig korrekt, aber vielleicht sollte auch hier ein Umdenken stattfinden. Obwohl? Vielleicht auch nicht!
Für mich ist dieses Buch ein wunderbares Nachschlagewerk. Ich habe mir viele Seiten markiert, diese werde ich wohl von Zeit zu Zeit immer mal wieder aufschlagen, um das ganze zu verinnerlichen.
Wow. Ich brauche das auch. Auch wenn ich eher weniger Essen fotografiere. Aber als Umsetzung für mein Gestricksel, finde ich da bestimmt auch so einiges.
Ich werde mal zu meinem Buchdealer gehen.
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
na, da bin ich gespannt, ob Du das auf deine Maschen übertragen kannst!
Ich bin ja überzeugt, dass wir Buch- und Strickblogger bald auch für unsere Nischenblogs die richtigen Fotoratgeber bekommen 😉
Liebe Grüße
Astrid