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Dirk Gieselmann: Der Inselmann

Sonntag, 5. März 2023

DIrk Geiselmann: Der Inselmann

Ein einsames Leben

Ein Junge zieht mit seinen Eltern auf eine kleine Insel in einem riesigen See.
Sie verlassen die Stadt und damit alle anderen Menschen. Die Motive bleiben für den Sohn, wie auch für mich als Leserin im Dunkeln. Auf der Insel gibt es, außer der kleinen Familie, nur Schafe und einen Hund.

Perspektive

Das Buch ist aus Sicht von Hans geschrieben. Zu Beginn ist er neun Jahre, am Ende weit über 70 Jahre alt. So genau weiß das aber niemand.
Die Kindheit von Hans wird in den 1950iger Jahren angesiedelt (die Hündin Leika, die ins All geschossen wurde wird erwähnt). So führt sie auch fast bis in die Gegenwart. Trotzdem bleibt die Umgebung, das Land, in dem das Buch spielt sehr diffus. Es bekommt dadurch einen zeitlosen Charakter. Die beschriebenen Umstände außerhalb der Insel haben einen leicht dystopischen Touch. Ich musste an die DDR denken. Doch eigentlich spielt es keine Rolle wo und wann es angesiedelt ist. Das Buch wirkt wie aus der Zeit gefallen.

Haus auf einer einsamen Insel in Island

Einsamkeit

Der Roman handelt vor allem von Einsamkeit.
Die Beziehung zu den Eltern ist von Hans Seite aus sehr eng, aber von den Eltern her eher nicht. Er erwähnt mehrmals, dass er seine Eltern mehr liebt als diese ihn. Das hat mich schon recht traurig gemacht.
Der Roman ist ungeheuer melancholisch wirkt aber nicht depressiv. Obwohl das Leben, auf das Hans am Ende zurückblicken kann, ganz entsetzlich ist. Er erfährt kaum Liebe, Anerkennung, Schutz, Lob. Trotzdem bleibt er sich immer treu und bemitleidet sich nicht selbst. Er nimmt alles hin.

Mir gefiel auch der mehrmals aufkommende Vergleich mit einem einsamen Wal. Dabei ist die Rede von einem Wal, der alleine seine Bahnen in den Weltmeeren zieht. Er ist allein, denn „Er singt sein Lied in einer falschen Lage“.

Er ist der erste und der letzte seiner Art: der einsamste Wal der Welt.
Sucht er denn Gesellschaft? Dann wäre seine Geschichte traurig. Oder will er für sich sein? Dann wäre sie schön.

Episoden

Das dünne Buch bezieht sich immer nur auf einige Episoden, die aber in meinen Augen das Leben von Hans sehr gut charakterisieren. Ich fühlte mich sehr an Ein ganzes Leben von Robert Seethaler erinnert.
Es gibt eigentlich drei Zeiträume: Kindheit auf der Insel, Jugend in einer Art Besserungsanstalt, Erwachsenleben wieder auf der Insel.
Hans hat ein sehr einsames Leben, scheint das aber gar nicht so zu empfinden. Heimweh verspürt er vor allem nach der Insel und dem Hund. Trotzdem kümmert er sich später liebevoll um die Mutter.
Es ist ein einfaches, sehr hartes Leben.
Vor allem die Jahre in der Anstalt. Ein Wunder, das die Aufseher dort ihn nicht gebrochen haben, wie so viele seiner Leidensgenossen. Dort gab es nur Arbeit, Schläge und wenig zu Essen. Wie sollen auf diesem bessere Menschen aus den Jungen gemacht werden?

Uferlandschaft in Island

Wortgewaltig

Dafür ist das Buch sehr wortgewaltig. Die Sätze sind sehr fein gedrechselt. Jedes Wort sitzt, viele Abschnitte empfand ich als poetisch. Vielleicht war das manchmal ein wenig Zuviel des Guten.

Auch diese Geschichte breitet sich aus in konzentrischen Kreisen, im Verschwinden begriffen, in ihrer Mitte ein versunkener Stein. Ist sie traurig? Ist sie schön? Ist sie beides?

Ich musste immer wieder Lesepausen einlegen, denn für mich war die Geschichte eindeutig traurig.
Insgesamt habe ich aber die Lektüre sehr genossen. Im Buch wird immer wieder hinterfragt, wie Hans Leben zu bewerten sei. Doch das kann er ja nur selbst beurteilen.

Fazit

Der Inselmann von Dirk Geiselmann ist ein sehr melancholischer, poetischer Roman. Mir wird Hans, seine Insel und die beim Lesen empfundene Einsamkeit noch lange im Gedächtnis bleiben.

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