Johanna Aust: Die besten Weihnachtskekse
Sonntag, 23. November 2014
Mein Vater ist Bäcker. Er hat vor vielen Jahren das Handwerk traditionell erlernt. Als ich ihm dieses Buch zeigte, war er total begeistert. Auf mindestens jeder zweiten Seite rief er so was wie „Herrlich“, „tolles Rezept“, „Wunderbar“. Somit hat sich aus seiner fachmännischen Sicht der Untertitel „100 himmlische Rezepte“ erfüllt.
Eingeleitet wird das Buch mit vielen praktischen Tipps und den Grundlagen des Backens, Grundrezepte zu verschiedenen Teigarten, der richtigen Küchenausstattung und einer kurzen Vorstellung der sympathischen Autorin.
Als Bäckerstochter habe ich mich entschieden das Rezept „Brotlaibchen“ auszuprobieren:
Brotlaibchen
Zutaten
2 Eier
Salz
200 g Rohzucker
2 EL Rum
120 g Kochschokolade, gerieben
250 g Haselnüsse, gerieben und geröstet
3 gehäufte EL Dinkelvollmehl
ca. 1 TL Zimt
Ehrlich gesagt habe ich darauf verzichtet die geriebenen Nüsse noch zu rösten und da ich kein Dinkelmehl hier hatte, habe ich Weizen-Vollkorn-Mehl benutzt.
Zubereitung
- Eier trennen, Eiklar mit Salz zu Schnee aufschlagen.
- Dotter mit Zucker und Rum gut aufschlagen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
- Die trockenen Zutaten vermischen, in die Dottermasse einrühren und den Eischnee unterheben.
- Aus der Masse kleine Kugerl formen, dazu Staubzucker in einen Teller geben, mit einem kleinen Löffel kleine Portionen Teig nehmen und kurz im Staubzucker wälzen. Kugerl formen, nochmals im Staubzucker wälzen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
- Im vorgheizten Backofen bei 150 Grad Heißluft ca. 15-20 Minuten backen.
Tipp aus dem Buch: Kleine gleichmäßige Kugerl formen, sie sollen mundgerecht sein. Gut in Staubzucker wälzen, beim Backen bekommen die Brotlaibchen ihre typischen Risse, das sieht nur gut aus, wenn sie gründlich mit Staubzucker bedeckt sind. Die Brotlaibchen sollten innen noch einen weichen Kern haben. Luftdicht in einer Dose aufbewahren – viele Wochen haltbar.
Solche kleinen Tipps und Anmerkungen findet man im Buch unter jedem Rezept.
Die Zutaten hörten sich für mich sehr vielversprechend an. Ich liebe alles mit Nüssen. Die Plätzchen ließen sich schnell und einfach herstellen und sind auch sehr lecker. Genau das Richtige für mich!
Buch, Verlag und Autorin stammen aus Österreich, was an den charmanten österreichischen Begriffen nicht zu übersehen ist. Für Menschen, die der österreichischen Sprache nicht mächtig sind, gibt es deshalb ein kurzes Glossar am Ende des Buches, außerdem ein Rezeptregister und „Top Ten“ – Auflistungen der Autorin zu den Themen „Schnell und Einfach“, „Besonders dekorativ“ und, besonders praxisnah: „übriggebliebenes Eiweiss verwenden“.
Im Buch gehört zu jedem Rezept ein schönes Bild, ein äußeres Merkmal, das mir bei Koch- und Backbüchern sehr wichtig ist. Allerdings fehlte mir die Angabe, wie viele Plätzchen aus dem Teig entstehen werden (bei meinem Proberezept waren es etwa 50 Stück). Es gibt einige solcher „schnellen Kekse“ wie auch einige, die sehr liebevoll dekoriert werden. Mehrere Konfektsorten haben auch ihren Platz in diesem Buch gefunden. Durch die große Rezeptvielfalt ist für jeden etwas dabei.
Ein schön gemachtes Backbuch, das viele praktikable Anregungen enthält.
Vielen Dank an den Löwenzahn-Verlag, der uns dieses Buch zur Verfügung gestellt hat.
Johanna Aust: Die besten Weihnachtskekse, 100 himmlische Rezepte, Löwenzahn Verlag, ISBN: 978-3-7066-2554-8, 232 Seiten, 24,90 €
♌
Leider waren bei meinem letzten Besuch bei Dir schon alle aufgegegessen. da muss ich sie wohl selbst backen …