Rezept: Marmorkuchen
Sonntag, 16. Mai 2021
Ein Backklassiker
Wenn ich meinen Mann frage, was ich backen soll, heißt es fast immer: Marmorkuchen! Vielleicht nicht originell, aber ein richtiger Klassiker unter den trockenen Kuchen. Ich esse auch sehr gern trockenen Kuchen, allerdings empfinde ich diesen Kuchen nicht als „trocken“. Ich lobe mich normalerweise kaum selbst, aber mein Marmorkuchen ist schon lecker, das Einzige, was ich in der Küche besser hinbekommen habe als meine Schwiegermutter. Und das will ja wohl was heißen.
Zutaten
300g Margarine
275g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
4 Eier, Größe M
1 Prise Salz
1 Schnapsglas mit Rum (oder ein Röhrchen Rumaroma)
500g Mehl
1 Päckchen Backpulver
ca. 1/8 L Milch
30 g Kakao
25 g Zucker
etwas Milch, ca. 2-3 Esslöffel
Zubereitung
Die Margarine schaumig rühren, z.B. mit einem Handrührgerät. Dann nach und nach Zucker und Vanillezucker langsam hinzufügen und weiter schaumig rühren. Die Eier nach und nach hinzufügen, weiterrühren.
Salz, Backpulver und Rum unterrühren. Das Mehl Esslöffelweise unter das Margarinegemisch rühren. Immer etwas Milch hinzugeben, so dass der Teig geschmeidig bleibt. Soviel Milch hinzugeben, dass der Teig „schwer reißend vom Löffel fällt“. Hört sich komisch an, aber probiere es. Ist zu wenig Milch drin, fällt er nicht herab, sondern klebt.
Backofen auf ca. 200° Ober- Unterhitze vorheizen.
Eine Gugelhupfform gut einfetten, evtl. auch mehlen (Hinweis siehe unten).
Etwa gut die Hälfte des Teiges auf dem Boden der Backform verteilen.
In den Rest den Kakao und 25g Zucker geben, etwas Milch dazu und nochmal gut durchrühren. Soviel Milch verwenden, dass die Konsistenz wieder so ist wie bei dem hellen Teig.
Dann den dunklen Teig auf dem hellen Teig in der Form verteilen.
Mit einer Gabel leicht durch den Teig ziehen, so entsteht das Marmormuster. Etwas glattstreichen. In den vorgeheizten Backofen stellen (zweite Schiene von unten). In 50-65 Minuten backen (Stäbchenprobe). Kuchen kurz abkühlen lassen, ca. 5 Minuten, dann vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Rost ganz auskühlen lassen.
Nach Belieben mit gesiebtem Puderzucker bestreuen.
Das Rezept für den Marmorkuchen als PDF.
Hinweise
- Rührkuchen backe ich normalerweise immer mit Margarine. Ich finde, sie lässt sich einfacher schaumig schlagen. Du kannst aber natürlich auch Butter verwenden. Diese solltest du aber erst weiche werden lassen, nicht direkt aus dem Kühlschrank in die Rührschüssel.
- Viele Bio-Eier sind Größe L, die kannst du auch nehmen, dann aber nur drei Stück.
- Mein Vater war Bäcker, er hat immer wieder betont wie wichtig die Prise Salz in jedem Teig ist. Es wirke wie ein Geschmacksverstärker hat er mir erklärt.
- Natürlich kannst du den Alkohol auch einfach weglassen. Ich finde aber, er verstärkt das Aroma, vor allem im hellen Teig.
- Mit Kakao meine ich Backkakao, nicht verzuckerten „Kinderkakao“
- Willst du vegan backen, dann ersetze die Eier durch Sojamehl. Faustregel: ein Esslöffel Sojamehl und zwei Esslöffel Wasser ersetzen ein Ei. Statt der Milch im Rezept kannst du vegane Milch nehmen, z.B. Mandelmilch. Theoretisch geht auch Wasser, der Teig wird dann aber weniger fluffig.
- Schaumig rühren: lass dir dafür ruhig ein paar Minuten Zeit. Schau auf die Uhr, drei Minuten können lang werden. Doch der Kuchen wird lockerer.
- Backform: du kannst das auch in einer Springform mit Einsatz backen. Wir aber wegen der größeren Oberfläche trockener.
- Form einmehlen: es ist echt übel, wenn man einen Kuchen backt ihn aber nicht aus der Form bekommt. Deshalb gebe ich nach dem Einfetten etwas Mehl in die Form drehe sie und klopfe dabei an den Rand, so dass sich das Mehl wie ein feiner Film über das Fett legt. So bekommst du den fertigen Kuchen leichter heraus. Als letzte Hilfe kannst du auch einen kalten, feuchten Lappen auf die äußere Form legen, also nach dem Backen. Das kann auch helfen Kuchen und Form voneinander sanft zu trennen.
- Stäbchenprobe: bei trockenem Kuchen kannst du so schauen, ob er fertig ist. Ein Schaschlikstäbchen tief in den Kuchen einstechen. Klebt noch Teig daran: weiterbacken. Ich habe dazu eine lange Stricknadel aus Metall in der Küche. Diese kann ich danach säubern und immer wieder verwenden.
Fazit
Marmorkuchen ist ein Klassiker. Ich backe ihn nach diesem Rezept seit über 40 Jahren. Er ist locker und aromatisch. Kinderleicht zu Backen. Natürlich eignet er sich auch prima zum Einfrieren. Dafür schneide ich ein größeres Stück für ca. vier Stücken ab. So bleibt er saftiger, als wenn ich einzelne Stückchen auftaue. Er ist so groß, dass wir auch zu viert das ganze Wochenende etwas davon haben. Sicher der Kuchen, den ich in meinem Leben am häufigsten gebacken habe. Er wird auch noch oft bei uns auf dem Tisch stehen, immer wenn mein Mann fragt: wann gibt es denn mal wieder Marmorkuchen?
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Apfelkuchen (Krimi und Keks)
Ich liebe Marmorkuchen, liebe Sylvia.
Das mit der Prise Salz wusste ich noch nicht.
Dein Rezept werde ich auf jeden Fall probieren.
Liebe Grüße von
Heike
Hallo Heike,
dann probiere es mal aus, das Rezept und auch die Prise Salz ;))
Liebe Grüße
Silvia
Der schaut ja lecker aus und klingt auch so! Beim nächsten Mal Marmorkuchen backen werd ich Dein Rezept mal probieren – denn mein Marmorkuchen wir mir immer ein wenig zu trocken…
Danke für das Rezept!
Liebe Grüße
Nanni
Hallo Nanni,
ich glaube, ich backe morgen nochmal Marmorkuchen. Mein Mann hat Übermorgen Geburtstag…
Viele liebe Grüße
Silvia