Schnell, schneller, Expresskekse
Dienstag, 8. November 2016
Kekse!!!
Das Buch Expresskekse mit dem Untertitel „Knuspergenuss fürs ganz Jahr“ ist Teil der Reihe „Küchenratgeber“ des Verlags Gräfe und Unzer (GU) und im Sommer neu erschienen. Alle Bücher dieser Reihe sind recht preiswert, in einem kleinen, praktischen Format, abwischbarer Oberfläche und als Klappbroschur ausgeführt, so dass die Klappen direkt als Lesezeichen dienen können.
Wie bin ich auf das Buch Expresskekse aufmerksam geworden?
Ich esse sehr gerne Kekse. Habt ihr euch schon fast gedacht, oder? Und umso lieber, wenn sie selbst gebacken sind. Um sonntags zum Tee mal schnell leckere Kekse zur Hand zu haben, ist das Wort „schnell“ schon sehr wichtig für mich. Ich liebe den Genuss, und mag es besonders, wenn dieser durch wenig Aufwand erreicht werden kann. Deshalb habe ich direkt in dieses Buch mit dem zu mir passendem Namen hineingeschaut.
Der Untertitel „Knuspergenuss fürs ganze Jahr“ ist ein weiterer Aspekt, der mich neugierig macht. Denn ich esse nicht nur Plätzchen zur Weihnachtszeit, sondern ziehe leckere Kekse auch zu jeder anderen Jahreszeit einem Kuchen vor. Da bin ich für neue Rezepte immer zu haben und meine Familienmitglieder spielen gerne die Versuchskaninchen.
Das Buch
Expresskekse enthält ca. 40 Rezepte für Kekse und anderes Kleingebäck. Da alles schnell gehen soll, wird vor allem auf Teig verzichtet, der eine Ruhezeit benötigt. Dekoelemente gibt es auch, sie sind aber alle recht schnell (und auch einfach) aufzubringen.
Es gibt eine kurze Einführung mit benutzten Küchengeräten und Gewürzen. Sie enthält auch direkt ein paar Tipps um beim Backen Zeit zu sparen.
Die Rezepte sind in drei Kapitel aufgeteilt:
Nussig & Würzig
Hier sind viele Nussorten (Pistazien, Walnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne…) und Gewürze (Ingwer, Kardamon…) vertreten. Kernig ist das beschreibende Adjektiv. Mein Lieblingskapitel.
Fruchtig & fein
Diese Kekse zeichnen sich durch Saftigkeit aus. Hier gibt es Verwendung für Aprikosen, Orangen, Äpfel und Himbeeren. Aber auch Gemüse wie Kürbis und Karotten werden in einige Teige eingearbeitet. Getestet habe ich hier „Orangenrauten“. Sie werden ganz mit Maismehl gebacken, was einen nussigen Geschmack verleiht und dessen Gelbton gut zum Orangengeschmack passt. Allerdings ist der Geschmack von Maismehl etwas gewöhnungsbedürftig, doch eine gute Alternative wenn mal Glutenfrei backen möchte. Doch für mich werde ich bei Keksen mit Maismehl zukünftig die Hälfte durch Weizenmehl ersetzen.
Schokoladig & Besonders
Schokolade, Kuvertüre, Kakao bestimmt hier das Programm. Zur Rubrik „Besonderes“ finden sich bekannte und neuentdeckte Klassiker und weitere interessante Rezepte.
Aus diesem Kapitel stammt auch das Rezept, das ich hier vorstellen möchte. Ausgesucht hat es meine Tochter (ich hätte ja eines aus dem Nusskapitel genommen…).
Schokoknöpfe
Zutaten
für den Teig
150g weiche Butter
150g Zucker
2 TL Vanillezucker
4 Tropfen Rumaroma
30g Kakaopulver
2 Eier (Größe M)
210g Mehl
Außerdem: Spritzbeutel mit Sterntülle (Größe 13)
Zubereitung
- Den Backofen auf 200° (Ober- Unterhitze) vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Für den Teig die Butter mit Zucker, Vanillezucker, Rumaroma und Kakao in einer Schüssel mit den Quirlen des Handrührgeräts glatt rühren.
- Die Eier nacheinander einarbeiten. Das Mehl auf einmal dazugeben und alle Zutaten mit dem Handrührgerät zunächst auf niedriger, dann auf hoher Stufe zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Den Teig in den Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und ca. 1 cm hohe Tupfen mit ca. 2 cm Durchmesser auf die Backbleche spritzen, ca. 3 cm Abstand zwischen den Tupfen lassen.
- Die Schokoknöpfe im Ofen (Mitte) pro Blech ca. 10 Minuten backen. Herausnehmen, mit dem Backpapier vom Blech ziehen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Meine Anmerkungen
Wenn man keinen Spritzbeutel hat, kann man mit zwei Teelöffeln auch Häufchen formen. Schmeckt genauso, sieht nur nicht so schön aus. Ich brauche dringend einen neuen Spritzbeutel, denn meine Sterntülle war zu klein, was das Aufspritzen zu einem Kraftakt machte und leider die Formen auch nicht so schön herausbrachte wie auf dem Originalbild. Ich habe ca. 50 Kekse erhalten (angegeben waren ca. 60 Stück).
Geschmack
Sie schmecken wie der dunkle Teil vom Marmorkuchen. Also sehr lecker. Was auch meine gesamte! Familie so sah. Diese Kekse werden in mein Standardrepertoire aufgenommen, womit sich das Buch für mich schon gelohnt hat.
Tempo
Diese Kekse sind wirklich schnell verzehrfertig (sie schmecken auch noch leicht warm…). Ein Rührteig ist schnell gemacht. Die Kekse für das zweite Blech werden aufgespritzt während das erste im Ofen ist. Während die zweite Ladung gar wird, kann die Küche schnell aufgeräumt werden. Insgesamt habe ich 45 Minuten gebraucht.
Der Autor

Quelle:. Nico Stanitzok, http://www.mein-macaron.de/
Nico Stanitzok hat schon mehrere Koch- und Backbücher veröffentlicht und ist vor allem auf Macarons spezialisiert und widmet ihnen sogar einen eigenen Blog. Er ist Berufs-Koch und lebt am Bodensee.
Der Fotograf
Gute Rezepte sind natürlich wichtig für ein Backbuch. Doch verkauft es sich durch die Fotos. Wolfgang Schardt hat sich auf Food-Fotografie spezialisiert und auch schon mit Sterne- (Eckart Witzigmann) und Fernsehköchen (Christian Rach) zusammengearbeitet. Die Kekse von Nico waren also bei ihm in guten Händen.
Die GU Kochen plus App
Wenn ich koche und backe arbeite ich inzwischen gerne mit meinem Tablet. Statt aus dem Kochbuch lese ich die Rezepte gerne daraus ab. Deshalb habe ich das GU-Goodie direkt getestet.
Zu diesen Küchenratgebern gibt es eine kostenlose App, mit der man die Rezepte direkt aufs Tablet (oder Smartphone) übertragen kann. In der App werden alle Bücher angezeigt, die man mit der App benutzen kann. Buch auswählen, dann können die Fotos aus dem Buch (die mit einem kleinen Smartphone-Zeichen versehen sind) gescannt werden. Ein Klick auf „Rezept speichern“ und das Rezept steht in digitaler Ausführung zur Verfügung. Über die App können die Küchenratgeber, die dafür zur Verfügung stehen auch direkt gekauft werden. Der Preis liegt dann bei ca. 4 €, alle Rezepte stehen dann zur Verfügung. Für mich persönlich eine günstige Alternative zur Print-Ausgabe. Allerdings könnte die Handhabung noch verbessert werden (vor allem Suche und Scanvorgang).
Euch viel Spaß beim Ausprobieren ganz unter dem Motto:
Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht.
Buchinfos
Expresskekse
Autor: Nico Stanitzok
Fotos: Wolfgang Schardt
Verlag Gräfe und Unzer
64 Seiten
ISBN 978-3-8338-5330-2
[D] 8,99 €
Verlagsseite
Liebe Silvia,
Gegen einen Keks zum Tee oder Kaffee spricht absolut nix. Und in der Tat gönn ich mir ab und an mal einen im Café… nur backen tue ich sie nur zu Weihnachten. Irgendwie eigenartig. Das Buch klingt spannend. Danke fürs vorstellen.
Liebe Grüße
Tobia
Liebe Tobia,
Probiere es mal im neuen Jahr mit eigenen Keksen zum Tee/Kaffee.
Doch jetzt kommt erstmal die Weihnachtsbäckerei
Alles Gute
Silvia
Liebe Silvia,
das klingt super!
Das Buch muss ich mir gleich mal merken.
Du hast mich auf den Geschmack gebracht… 😉
Liebe Grüße
Ramona
So war das gedacht, liebe Ramona. Die Rezepte sind vielfältig und das Buch ist nun echt nicht teuer.
Grüße
Silvia
Super Tipp, liebe Silvia! Ich liebe Kekse, habe aber immer zu wenig Zeit, aufwendige zu backen. Dein Buchvorschlag und die Rezeptvorstellung finde ich klasse! Danke!
GlG vom monerl
Dann mal ab in die Küche!
Hallo Silvia,
das klingt so toll, ich pack es direkt auf die Wunschliste.
Selber backen ist grad ja noch nicht aber ich hab Hoffnung, dass die Küche bald fertig ist 🙂
Und dann gehts los 🙂
Liebe Grüße
Ela