Interview mit Amanda Lasker-Berlin
Mittwoch, 6. Januar 2021
Fünf Fragen an eine Debütautorin
Amanda Lasker-Berlin gehört zu den fünf Autoren/Autorinnen, die auf der Shortlist für den Bloggerpreis für das beste Debüt 2020 vom Blog Das Debüt stehen. Eine Rezension ihres Romans Elijas Lied habe ich bereits veröffentlicht. Ein Roman, der das schwierige Verhältnis dreier Schwestern aufzeigt. Alles spielt innerhalb von 24 Stunden, während einer langen Wanderung zu dritt. Amanda war so nett mir fünf Fragen zu beantworten. Doch zuerst ein paar Worte über die Autorin.
Amanda Lasker-Berlin
Sie wurde 1984 in Essen geboren. Bereits mit 18 inszenierte sie ihr erstes Theaterstück. Sie studierte Freie Kunst in Weimar und jetzt Regie in Ludwigsburg. Amanda schreibt weiterhin Theaterstücke. So plant das Deutsche Theater Berlin in Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Graz die Uraufführung eines ihrer Stücke im Juni. Hoffentlich lässt die Pandemie das zu. Doch jetzt soll die Autorin selbst zu Wort kommen.
Der Weg dorthin
Wie bist du ans Schreiben gekommen?
Amanda Lasker-Berlin: Das Schreiben begleitet mich schon lange. Bereits als Kind habe ich Geschichten geschrieben und Theaterstücke entwickelt. Ich habe einfach nicht damit aufgehört und mir immer neue Herausforderungen gesucht.
Dauer
Wie lange hast du an deinem Debütroman gearbeitet?
Amanda Lasker-Berlin: Die reine Schreibzeit von „Elijas Lied“ war relativ kurz. Drei Monate. Danach habe ich noch einen Monat überarbeitet. Was die meiste Zeit und Energie in Anspruch genommen hat, war die Recherche. Dafür habe ich mich mehr als ein halbes Jahr durch verschiedene Foren, Dokumentationen und Artikel geklickt und Interviews geführt.
Verlagssuche
Wie hast du deinen Verlag gefunden?
Amanda Lasker-Berlin: Der Kontakt zur FVA hat sich über meine Agentur ergeben. Nach einem ersten Kennenlernen im Verlag, ist mein Wunsch noch größer geworden mit der FVA zusammenzuarbeiten.
Tipps
Hast du einen Tipp für andere Jungautor*innen?
Amanda Lasker-Berlin: Haltet durch! Ich denke, es ist bei den meisten Schreibenden so, dass sich nicht nach dem ersten Schreibversuch eine Veröffentlichung ergibt und dass man viele Absagen erhält. Wichtig ist auf sein Gefühl zu vertrauen, hilfreiche Kritik anzunehmen und fragwürdige Empfehlungen zu ignorieren. Es gibt viele Wege einen Verlag zu finden, aber mit einer Agentur zusammenzuarbeiten, ist sicherlich nicht verkehrt.
Zukunft
Wie sehen deine literarischen Pläne für 2021 aus?
Amanda Lasker-Berlin: Auf 2021 freue ich mich sehr! Im März erscheint mein zweiter Roman „Iva atmet“ in dem es um die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte Deutschlands und eine Familiengeschichte geht. Im Juni wird mein Theatertext „Ich, Wunderwerk und how much I love Disturbing Content“ am Schauspiel Graz produziert und am Deutschen Theater in Berlin uraufgeführt. Und ansonsten wird natürlich viel geschrieben.
Dank
Ich danke Amanda Lasker-Berlin für diese Einblicke in ihren Beruf als Autorin. Ich wünsche ihr viel Glück für dieses Jahr und hoffe sehr für sie, dass die Pandemie ihr keinen Strich durch ihre Theaterpläne macht. Der zweite Roman wird auf jeden Fall erscheinen, darauf bin ich sehr gespannt.
Debütpreis
Der Roman Elijas Lied von Amanda Lasker-Berlin steht auf der Shortlist für den Bloggerpreis für das beste Debüt des Jahres 2020, ausgelobt vom Blog Das Debüt.
Ich darf in der Jury mitwirken.
Die anderen Bücher der Shortlist:
Wir verlassenen Kinder von Lucia Leidenfrost
Schatten über den Brettern von David Misch
Hawaii von Cihan Acar
Streulicht von Deniz Ohde
Wenn du Lust auf mehr Debütromane hast, empfehle ich dir in der Liste der eingereichten Debütromane zu blättern.
2019 gewann übrigens Nadine Schneider mit ihrem Roman Drei Kilometer.